Feste und Traditionen seien wichtig, sagte Berset und bezeichnete Luzern als die beliebteste Stadt der Schweiz. Zu diesen Traditionen gehört auch die politische Kultur. Berset kritisierte, dass in den sozialen Medien ständig Wut, grundlose Polemik und Wut gegen Menschen in der Öffentlichkeit herrsche. Es gibt keinen Raum für Annäherung, Dialog und Kompromisse. Die Annäherung zwischen ihnen sei laut Berset noch wichtiger geworden bei der Bewältigung großer Herausforderungen wie Krieg, Verknappung, Inflation, Erderwärmung oder Altersvorsorge. Der SP-Richter zeigte sich optimistisch. Wir alle wissen, dass wir die politische Kultur nicht beschädigen sollten, sagte er. Berset plädierte dafür, nicht immer nett zu sein, sondern über alles zu streiten – aber nicht endlos. «Dass wir gegeneinander kämpfen – und dann wieder zusammenkommen», hält die Schweiz zusammen. „Und dass wir nach hitzigen politischen Diskussionen gemeinsam ein Bierchen trinken.“ Aber nur ein Bier, sagte der Gesundheitsminister. Die Feier vor dem KKL Luzern begann am Nachmittag mit Folklore-Aufführungen. Es gab keine Episoden. In der Stadt Luzern gibt es keinen offiziellen Bundesfeiertag. Die Feier auf dem Europaplatz, auf der Berset sprach, wird vom Verein 31/07 organisiert, der in der Nähe der Party angesiedelt ist.