Rissveds wurde mit 37 Sekunden Rückstand Zweite, Anne Terpstra aus den Niederlanden Dritte (+0:50 min). Keller ist zudem die erste Schweizer Langlauf-Weltcupsiegerin seit Jolanda Neff in La Bresse vor knapp vier Jahren.
Nef kann nicht mithalten
Im Bundesstaat West Virginia erwiesen sich Keller und Rissveds von Anfang an als die stärksten Fahrer, als der Regen immer stärker wurde. Bereits in der ersten von sieben Runden schieden sie zunächst gemeinsam mit Neff und Terpstra aus. Während der Olympiasieger, der vor zwei Wochen in Andorra Zweiter wurde, bald aufgeben musste und schließlich Fünfter wurde, wurden die ersten Drei nach einem mutigen Start von Keller in der vierten Runde auf ein Paar reduziert. Terpstra konnte das Tempo nicht mehr mitgehen. Rissveds gelang es, vor allem in den technisch schwierigen Abfahrten eine kleine Lücke zum Schweizer herauszufahren. Bis der Sturz sie aus dem Rennen warf.
Colombo ist in Abwesenheit von Schurter der beste Schweizer Spieler
Auch bei den Herren gewann der Spanier David Valero Serrano einen Fahrer, der noch nie zuvor triumphiert hatte. Er verwies den Franzosen Titouan Carod und den Italiener Luca Braidot auf die anderen Podiumsplätze. Filippo Colombo, der beste Schweizer, landete nach anfänglichem Pech auf einem guten 5. Platz. Schon früh durch einen platten Hinterreifen gehandicapt, begann er aufzuholen und die Spitzengruppe zu überholen. Doch dann warf ihn ein Sturz wieder zurück. Am Ende verlor er 20 Sekunden auf den Sieger. Lars Forster wurde 7. (+0:35 min), Thomas Litcher 11. (+1:24 min). Nino Shurter ging nach einem Sturz auf der kurzen Strecke nicht ins Rennen. Bündner verspürt weiterhin Schmerzen in der linken Schulter und in den Rippen. Der 36-Jährige, der weiterhin die Weltcup-Gesamtwertung anführt, hat in dieser Saison noch zwei weitere Chancen auf den Rekord von 34 Weltcupsiegen. Die nächste Gelegenheit bietet sich am kommenden Wochenende in Mont-Sainte-Anne, Kanada.