Es war wirklich nicht einfach für Küng, die 257 km von Compiègne nach Roubaix mit 31 Pflasterflächen zu überqueren. Aufgrund des Windes wurde das Feld früh im Spiel geteilt, die Thurgauer wurden überrascht und mussten wieder aufholen.
Van Aert und Küng harmonieren
In der Schlussphase des Spiels bildete sich vorne eine vierköpfige Führungsmannschaft. Gemeinsam mit Van Aert, der sich trotz gerade überstandener koronarer Herzkrankheit als Klassiker-Spezialist einen Namen gemacht hatte, ging Küng in die 22-Kilometer-Verfolgung – erfolgreich. Zuletzt waren der Slowene Matej Mohoric und der Belgier Tom Devriendt neben Küng und Van Aert die beiden verbliebenen Fahrer der ehemaligen Ausreißergruppe. Pech hatte Yves Lampaert: Er geriet als Zuschauer aus dem Gleichgewicht, der Belgier stürzte und musste seine Hoffnungen auf dem Podium begraben. Van Baarl hatte sich bereits abgesetzt und war nicht mehr aufzuhalten.
Der größte Klassiker-Erfolg für Küng
Der Niederländer, im vergangenen Jahr Zweiter der Flandern-Runde und des Weltcups, konnte sich mit einem Vorsprung von 1:47 Minuten über seinen Triumph freuen. Für Küng war es das 5. Ergebnis der Top 10 beim 6. Eintagesrennen des Frühjahrs bei seinem erklärten Lieblingsrennen. Bereits im März stand er bei der E3 Harelbeke auf dem Podium. Allerdings ist das Podest in „Queen of the Classics“ deutlich höher.
Auch Bisseger im Angriff
Auch Stefan Bissegger zeigte einen starken Kampf. Der zweitführende Ostschweizer war immer vorne mit dabei und griff 75 km vor dem Ziel an. Er konnte sich aber nicht retten und beendete das Rennen auf Platz 21 (4:47 Rückstand). Silvan Dillier, der 2018 in Roubaix als Zweiter für das letzte Top-Ergebnis der Schweiz sorgte, fiel nach zwei Stürzen früh aus der Entscheidung und wurde am Ende 63.