Demonstranten stehen kurz vor dem Wahlkampf der AfD, der am 9. April in Gelsenkirchen beginnt. Im Hintergrund stehen die evangelischen und katholischen Kirchen. Bild: dpa
Als die Kirchen eine Parteiwahlveranstaltung mit dem Dauerläuten ihrer Glocken unterbrochen haben sollen, meldete die AfD zwei Gemeinden. Das Klingeln war kein Zufall.
Einem Bericht der Regionalzeitung „WAZ“ zufolge meldete die AfD in Gelsenkirchen eine evangelische und eine katholische Kirchengemeinde wegen des ständigen Glockenläutens bei einem Wahlkampf. Ein Polizeisprecher der “WAZ” sagte, die Anzeige werde nun zur Prüfung an die Staatsanwaltschaft übermittelt. Zum Start des NRW-Wahlkampfs der AfD vor rund einer Woche in Gelsenkirchen läuteten in beiden Kirchtürmen nahe dem Platz die Glocken. Die Nachrichtenagentur dpa bestätigte den Vorfall. Zumindest im Fall von Emmas evangelischer Kirche war das Läuten der Glocke kein Zufall: Sie hatten zuvor über Facebook zum „Ringing and Praying“-Event eingeladen, der offiziell als „Protest gegen Hate Speech und Ausgrenzung“ angekündigt wurde. “. Der AfD-Lokalpolitiker, der die Veranstaltung bei der Fraktionschefin Alice Weidel angemeldet hatte, stützte seine Anzeige laut „WAZ“ auf Paragraf 21 des Konventionsgesetzes. Ebenso sollte man nicht „unerlaubte Versammlungen oder Aufzüge enttäuschen“ oder „größere Störungen“ verursachen. Bei der AfD-Veranstaltung mit rund 150 Personen gab es auch eine Gegendemonstration mit mehr als 100 Teilnehmern.
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