Nächster Tiefschlag für die deutsche Autoindustrie: Auch im Juni brachen die Neuzulassungen tief ein. Nur eine Marke trotzt dem Trend – mit großer Mühe. Markus Abrahamczyk / t-online Ein Artikel aus Starker Absatzeinbruch auf dem Automarkt: Im Juli wurden knapp 206.000 Autos neu zugelassen – 13 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Das teilt das Bundesverkehrsamt (KBA) in Flensburg mit. Es stimmt, dass sich reine Elektroautos nach dem jüngsten branchenweiten Abschwung erholt haben. Aber auch Modelle mit Hybridantrieb blieben unbeliebt. An Kunden mangelt es nicht unbedingt. Aber in fast allem anderen: „Der Mangel an Vor- und Zwischenprodukten, hohe Rohstoffpreise und die allgemeine Verunsicherung durch den anhaltenden Krieg in der Ukraine schmälern weiterhin den Markt und die Produktion“, erklärt der Branchenverband VDA.

Coole Autowerbung aus der Vergangenheit: „Kleiner Penis? Kein Problem!”

1/35 Coole Autowerbung aus der Vergangenheit: „Kleiner Penis? Kein Problem!” „Die Lieferengpässe halten an, bisher ist keine Erholung des Marktes in Sicht“, sagt Peter Fuss, Automotive-Experte bei der Unternehmensberatung EY. „Die Neuwagenverkäufe in ganz Europa haben ein Allzeittief erreicht, und Markenengpässe werden in den kommenden Monaten weiterhin Lieferprobleme verursachen.“

Deutsche Marken auf einen Blick

Unter den deutschen Marken verzeichnete nur Porsche ein leichtes Plus von fünf Prozent. Alle anderen verzeichneten Verluste, wobei Smart mit einem Rückgang von 85 % am dramatischsten war.

Audi: -7,3 Prozent BMW: -15,4 Prozent Ford: -29,5 Prozent Mercedes: -23 Prozent Mini: -19,5 Prozent Opel: -12,1 Prozent Porsche: +5 Prozent VW: -19,8 Prozent

Die Gewinner des Monats

Importmarken wie Land Rover und DS hingegen konnten ihre Juli-Zahlen im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessern. Ihre Marktanteile sind jedoch sehr gering. Die Verkäufe von Tesla stiegen mit einem Anstieg von 142,1 % am stärksten.

Die Verlierer des Monats

Kein anderer Autohersteller schnitt im Juli schlechter ab als Smart. Für Mazda, Honda und Mitsubishi war der Monat alles andere als angenehm. Auch die massiven Zulassungsrückgänge fielen deutlich milder aus als bei der Kleinwagenmarke.

Abschnitte abgefragt und nicht abgefragt

Ein Ende des SUV-Booms ist nicht in Sicht: Im Juni ist jeder vierte Neuwagen (27,4 Prozent) ein schwerer Geländewagen. Trotz eines gravierenden Nachfragerückgangs um ein Fünftel bleibt das Kompaktsegment auf Platz zwei (Marktanteil: 16,4 Prozent), gefolgt von Kleinwagen (12,4 Prozent) und Geländewagen (11,7 Prozent). Die Nachfrage nach Minivans, Minis, Mittelklassewagen und Sportwagen ging stark zurück. Allerdings ist das Elektroauto gefragter als zuletzt: Im Juni kamen 13 Prozent mehr neue Elektrofahrzeuge auf die Straßen als ein Jahr zuvor. Etwa jedes siebte Auto ist mittlerweile mit Elektroantrieb zugelassen. Verwendete Quellen:

Kraftfahrtbundesamt Nachrichtenagentur dpa Nachrichtenagentur AFP

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