rbb Video: rbb|24| 04.08.2022 | Material: rbb | Bild: rbb Nach einer Explosion am Polizeischießstand in Grunewald ist ein Waldbrand ausgebrochen. Die Lage ist unklar. Die Feuerwehr ist vor Ort. Wichtige Verkehrsadern sind gesperrt, der Bahnverkehr ist unterbrochen. – Explosion am Sprengplatz der Polizei löst Waldbrand im Grunewald aus – 1,5 Hektar Wald brennen jetzt, die Löscharbeiten haben noch nicht begonnen – Feuerpanzer und Wasserwerfer im Einsatz – Spezialkräfte der Bundeswehr und Löschhubschrauber wurden angefordert – Avus-Straßen und umliegende Straßen sind komplett gesperrt und der Zugverkehr wurde ebenfalls eingestellt – Anwohner müssen Fenster und Türen geschlossen halten Nach einer Explosion am Polizeischießstand im Berliner Stadtteil Grundwald ist am frühen Donnerstagmorgen ein Feuer ausgebrochen. Er zündete den nahe gelegenen Wald an. Die Berliner Feuerwehr hat eine Sperrzone im Umkreis von 1000 Metern eingerichtet, sagte Sprecher James Klein dem rbb. Grund ist die enorme Explosionsgefahr. Bis zu 50 Tonnen Munition lagern am Ort der Explosion. Die Berliner Feuerwehr ist mit mehr als 120 Einsatzkräften im Einsatz. Aufgrund weiterer Explosionen und herumfliegender Trümmer muss die Feuerwehr jedoch noch mit dem Löschen des Feuers beginnen.

1,5 Hektar brennen

Das Feuer betrifft derzeit eine Fläche von etwa 1,5 Hektar, also etwa 15.000 Quadratmetern. Dazu gehört auch der Bereich, in dem sich die Explosion ereignet hat, sagte ein Feuerwehrsprecher. Das Feuer breitet sich ringförmig aus. Bei der Bundeswehr wurden vorsorglich Löschhubschrauber und Spezialkräfte angefordert. Ein rbb-Reporter berichtete vom Tatort, dass auch Wasserwerfer und Feuerwehrfahrzeuge zum Einsatz kamen.
Die Brandursache sei noch nicht geklärt, sagte ein Feuerwehrsprecher. Es sei davon auszugehen, dass die hohe Dürre in der Region den weiteren Brandverlauf beeinflusse, sagte er. Die am Donnerstag erwartete Hitze wird vor allem den Einsatzkräften Probleme bereiten.

Eine Explosion hat im Berliner Grunewald ein Feuer entfacht

									Bild: dpa/C.Torte   Feuerwehrautos stehen auf dem Kronprinzessinnenweg in Berlin.  Im Grunewald ist am Donnerstagmorgen nach einer Explosion an einer Sprengstelle der Polizei ein Feuer ausgebrochen und hat den angrenzenden Wald in Brand gesteckt.   										Bild: privat   Vom Theodor-Heuss-Platz sind die Rauchschwaden der Explosion bei Grunewald gut sichtbar.   										Bild: dpa/P.Zinken      Eine Polizeiwaffe zur Brandbekämpfung.   										Bild: dpa/B.  Schlafen   Schwarzer Rauch hängt über Berlin.    										Bild: dpa/P.Zinken   Ein Klärbecken auf dem Weg zur Baustelle.      										Bild: dpa/M.Künne   Über Berlin-Charlottenburg sind Rauchwolken zu sehen.   										Bild: dpa/P.Zinken   Ein Polizeihubschrauber ist im Einsatz.      

Wohngebiete sind nach Erkenntnissen der Feuerwehr nicht gefährdet. „Wir werden das verhindern“, sagte ein Sprecher. Die nächsten Wohngebäude sind mindestens zwei Kilometer entfernt. Auch die Verkehrsinfrastruktur ist nicht betroffen. Bisher gab es keine Verletzten.

Feuerwehrautos stehen auf dem Kronprinzessinnenweg in Berlin. Im Grunewald ist am Donnerstagmorgen nach einer Explosion an einer Sprengstelle der Polizei ein Feuer ausgebrochen und hat den angrenzenden Wald in Brand gesteckt.

Vom Theodor-Heuss-Platz sind die Rauchschwaden der Explosion bei Grunewald gut sichtbar.

Eine Polizeiwaffe zur Brandbekämpfung.

Schwarzer Rauch hängt über Berlin.

Ein Klärbecken auf dem Weg zur Baustelle.

Über Berlin-Charlottenburg sind Rauchwolken zu sehen.

Ein Polizeihubschrauber ist im Einsatz. Behörden warnten die Bevölkerung über Warn-Apps vor dem Brand und forderten sie auf, das Gefahrengebiet zu meiden. Anwohner müssen Fenster und Türen geschlossen halten. Lüftung und Klimaanlage müssen ausgeschaltet sein.

Störung des Schienenverkehrs, Avus gesperrt

Wegen des Brandes im Berliner Grunewald sind der Regionalverkehr und die S-Bahn-Strecken im Westen eingestellt worden. Die S-Bahn-Linie S7 fahre nur von Berlin nach Grunewald, sagte ein Bahnsprecher. S1 wird ebenfalls unterbrochen. Im Regionalverkehr sind die Linien RE1 und RE7 sowie RB21 und RB22 zwischen Berlin-Wannsee und Berlin-Friedrichstraße unterbrochen. Die Bahn teilte auf ihrer Website mit, dass auch der Fernverkehr eingestellt wurde. Avusautobahn, Kronprinzessinnenweg und Havelchaussee sind im Brandbereich gesperrt. Die Berliner Feuerwehr teilte mit, die Sperrung solle den ganzen Tag über bestehen bleiben.

Die Brandursachen sind noch unklar

Nach Angaben eines Polizeisprechers ist noch völlig unklar, wie es zu der Explosion kommen konnte. Die gefundene Munition wird in dem etwa 200×200 Meter großen Block gelagert und vom Kampfmittelbeseitigungsdienst der Berliner Polizei kontrolliert. „Wir befinden uns derzeit in einer Beratungs- und Beobachtungsphase“, sagte der Sprecher. Aktuell wird mit einer Drohne ein Lagebild aufgenommen. Ziel ist es, zunächst gemeinsam mit den Sprenggebietsverantwortlichen zu entscheiden, wie das Sprenggebiet geschützt werden kann. Die Löscharbeiten würden in Kürze beginnen. Ausstrahlung: rbb24 Abendshow, 4.8.2022, 19:30 Uhr