Gastronomen und Kulturveranstalter leiden erneut. Und viele Fragen bleiben unbeantwortet. In Bars, Restaurants, Kinos, Theatern und anderen Kultur- und Unterhaltungseinrichtungen können Bundesländer wieder eine Maskenpflicht (FFP2-Maske) vorschreiben. Alternativ sollten Besucher auch einen negativen Test oder Genesungs- oder Impfnachweis (bis zu drei Monaten) vorlegen. ABER: Die vierte Impfung wird bisher nur Personen über sechzig und medizinischem Personal empfohlen! Medien: Die meisten Menschen brauchen noch einmal Prüfungen, bevor sie ins Restaurant oder ins Kino gehen können. Oder sie lassen sich ein viertes Mal impfen – was aber überhaupt nicht zu empfehlen ist. Der Fakt ist: Die Einschränkungen belasten eine Branche, die ohnehin schon unter Personalmangel leidet. Wie sollen Gastronomen mit diesem Mehraufwand umgehen? Und woher sollen Kultureinrichtungen wissen, wer dem Publikum die Maske abnehmen darf, weil er einen negativen Test mitgebracht hat? Tatsächlich nähert sich die Kulturbranche wieder der alten 3G-Regelung, die der Beirat der Bundesregierung für wirkungslos hielt.
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Fakt ist auch, dass der neue Corona-Kompromiss den Ländern viel Spielraum lässt. Diese könnten sogar eine Maskenpflicht an Schulen wieder vorschreiben, allerdings erst ab Klasse 5, „wenn das nötig ist, um weiterhin Präsenzunterricht geben zu können“, wie Buschmann sagte. Dafür müsse nachgewiesen werden, dass “einige Lehrer krank sind”. Auch interessant Aber: In vielen Schulen fehlt generell viel Personal. Wie wollen Sie sicherstellen, dass Länder die Maskenpflicht nicht ohne zwingende Gründe überproportional vorschreiben? Das eigentliche Problem in diesem Herbst und Winter: Massiver Personalmangel durch die Corona-Quarantäne. Die Omicron-Variante ist weniger schwer erkrankt, breitet sich aber schneller aus. Klinikchefs wie Bundeskanzler Jens Scholz (62, Leiter des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein) fordern deshalb die Aufhebung der Quarantäneregeln. Wer krank ist, soll zu Hause bleiben, wer sich gesund fühlt, soll zur Arbeit gehen (mit FFP2-Maske). Das tut unter anderem Österreich. An den Quarantäneregeln will Lauterbach aber nichts ändern. Das eigentliche Problem wird jedoch nicht angesprochen.