96 Prozent der über 60-Jährigen sind mindestens einmal gegen das Coronavirus geimpft worden und haben damit zumindest einen Basisschutz davor, ernsthaft am Coronavirus zu erkranken! Das zeigt die vom Robert-Koch-Institut (RKI) in Auftrag gegebene Covimo-Studie. Das sind sieben Prozentpunkte oder etwa 1,5 Millionen ältere Menschen, als die offizielle RKI-Impfstatistik. Deutschland steht bei den Durchimpfungsraten bei älteren und gefährdeten Personen deutlich besser da als bisher angenommen. Eine Impfpflicht ab 60 Jahren, wie sie letzte Woche im Bundestag diskutiert wurde, erscheint angesichts dieser Daten überflüssig. Befürworter einer Impfpflicht um Gesundheitsminister Karl Lauterbach (57, SPD) haben immer wieder mit der relativ hohen Zahl ungeimpfter älterer Menschen argumentiert. Auch das Infektionsprotokoll von FDP Andreas Ullmann (59), der die Aufgabe der Seniorenberatung unterstützt hatte. „Das ist erst einmal eine gute Nachricht, wenn schon so viele Menschen in der kritischen Altersgruppe geimpft wurden“, sagte Ullmann zu BILD. Kritisch: 90 Prozent der Corona-Toten waren 60 Jahre und älter. Diese Altersgruppe hat mit Abstand das höchste Risiko, schwer am Coronavirus zu erkranken oder gar zu sterben. Eine hohe Impfquote ist daher hier zum Schutz des Gesundheitssystems besonders wichtig. 96 Prozent sollen laut Ullmann „ein Ansporn sein, möglichst viele dieser Menschen von einer Zweit- oder Auffrischungsimpfung zu überzeugen“. Denn drei Impfstoffe schützen nachweislich am besten vor einer schweren Erkrankung. Ullmann weiter: „Wenn wir dieses Team voll und ganz von der Auffrischimpfung überzeugen können, könnte sich die Pandemie auch im Vorfeld des Herbstes sehr gut und ohne weitere strenge Einschränkungen entwickeln.“