Frankreich hebt ab heute alle Coronavirus-Maßnahmen auf – auch für Reisende. In Österreich besteht keine Quarantänepflicht für mit Covid-19 infizierte Personen. Neuseeland lockert seine Einreisebeschränkungen.

Die Corona-Regeln gelten heute in Frankreich nicht mehr. Für Reisende nach Frankreich gelten die Anforderungen nicht mehr. Der Nachweis von Impfschutz, negativem Test oder Genesungsstatus ist nicht mehr erforderlich. Lediglich die Möglichkeit verpflichtender Corona-Tests an den Landesgrenzen bleibt bestehen.

Bisher mussten Reisende entweder vollständig geimpft sein oder einen aktuellen negativen Coronavirus-Test vorweisen können. Für Reisende aus der EU und einigen anderen Ländern wird auch der Nachweis einer kürzlichen Infektion akzeptiert. Wenn gefährliche Varianten des Virus auftreten, kann die Regierung Reisende anweisen, sich einem Test zu unterziehen, bevor sie in ein Flugzeug nach Frankreich steigen.

Keine Quarantäne mehr in Österreich

Auch Österreich lockert die Corona-Maßnahmen. Ab heute ist die Quarantänepflicht Geschichte – vorerst. Wer positiv auf das Coronavirus getestet wurde, sich aber nicht krank fühlt, darf künftig das Haus verlassen. Positiv Getestete müssen jedoch eine FFP2-Maske tragen – es sei denn, sie befinden sich im Freien und halten zwei Meter Abstand zu anderen Personen. Daher ist es auch möglich, mit einem positiven Test zu arbeiten. Allerdings nur in Berufen, in denen eine Maske getragen werden darf.

Bei positivem Antigen- oder PCR-Test müssen Sie eine FFP2-Maske tragen, wenn der Abstand zu anderen Personen weniger als zwei Meter beträgt oder Sie sich in Innenräumen treffen. Auch der Zutritt zu Kindergärten, Pflegeheimen und Krankenhäusern ist untersagt. Arbeitnehmer sind hiervon jedoch ausgenommen.

Österreich schafft die Verpflichtung zur Selbstisolation ab

Anna Tillack, ARD Wien, Morgenmagazin, 1. August 2022

„Wir machen jetzt Bewegungseinschränkungen statt Zwangsquarantäne“, sagte Gesundheitsminister Johannes Rauch vergangene Woche in Wien. Die Entscheidung sei auch angesichts der psychischen und sozialen Folgen der Corona-Krise gefallen, sagte Rauch. Angst und Depression haben weltweit zugenommen. „Wir können die Pandemie nicht wegtesten, impfen und isolieren“, sagte Rauch. Weiterhin besteht eine Meldepflicht, um sich einen Überblick über den Krankheitsverlauf zu verschaffen.

Neuseeland lockert die Einreisebeschränkungen

Auch Neuseeland hat seine Corona-Regeln gelockert. Bürger aller Länder können nun ein Visum beantragen und wieder einreisen, ohne wie bisher zwei Wochen in Quarantänehotels übernachten zu müssen. Allerdings müssen sie nach ihrer Ankunft noch gegen das Coronavirus geimpft und zwei Tests unterzogen werden. Auch internationale Studierende dürfen zu Universitäten vor Ort, Kreuzfahrtschiffe und ausländische Sportboote können wieder anlegen.

Der Chef von Tourism New Zealand, René de Monchy, rechnet nach der langen Pause mit einem langsamen Anziehen der Geschäfte. Vor der Corona-bedingten Grenzschließung trug der Tourismus etwa 5,5 Prozent zum neuseeländischen Bruttoinlandsprodukt bei.

Die im März 2020 verhängten strengen Einreisebestimmungen gelten als einer der Hauptgründe für Neuseelands erfolgreichen Kampf gegen das Virus: Seit Beginn der Pandemie hat das Land, in dem etwa fünf Millionen Menschen leben, nur 855 Todesfälle zu verzeichnen.