dpa Audio: Radio1 | 07.08.2022 | Ann Kristin Schenten | Bild: dpa Die Lage mit dem Brand in Grunewald am Sonntag ist stabil, die Gefahr bleibt aber bestehen. Es ist nicht klar, wann die Sicherheitszone um die Explosionsstelle reduziert werden kann. Es hängt davon ab, ob die Avus wieder freigegeben werden kann. – Die Situation bleibt dynamisch und gefährlich – Die Sicherheitszone beträgt weiterhin 1.000 Meter – Die Feuerwehr will am Sonntag näher an die Explosionsstelle heran – Avus ist weiterhin gesperrt, Verkehr am Sonntag eher unwahrscheinlich – Bahnstrecke freigegeben, Züge verkehren ab Montag wieder planmäßig – Die Brandursache ist noch unklar Der Brand im Berliner Grunewald bleibt nach Angaben der Feuerwehr gefährlich – die Bahn kehrt nach Sperrung der Strecke für den Nah- und Fernverkehr noch in den Normalbetrieb zurück. Das Verkehrsunternehmen geht davon aus, dass die Züge ab Montag wieder im regulären Fahrplan fahren können. Die Feuerwehr teilte jedoch mit, dass die Lage am Ort der Explosion noch nicht unter Kontrolle sei. Da lauert noch eine große Gefahr.
Die Feuerwehr hofft, näher an die Explosionsstelle herankommen zu können
Tagsüber will die Feuerwehr näher an das Feuer heran. Das aktuelle Ziel sei es, den Gefahrenbereich zu verkleinern, sagte Feuerwehrsprecher Mario Witt am Sonntag. An vielen kleinen Stellen brennt es noch. Rettungskräfte dürfen sich der Sprengstelle derzeit nur bis auf 500 Meter nähern. Witt sprach von einer sehr dynamischen Situation, in der sich kurzfristig viel ändern könnte. “Wir sprechen immer noch von einer sehr akuten Gefahr am Ort der Explosion. Deshalb müssen wir dort mit äußerster Vorsicht agieren.”
Avus ist immer noch gesperrt – Freigabe am Sonntag unwahrscheinlich
Die seit Donnerstag bestehende 1000-Meter-Sperrzone um die Sprengstelle bleibt bestehen. Ob und wann eine Kürzung möglich ist, ist unklar. Die Avus (A115) bleibt vorerst gesperrt. Feuerwehrsprecher Thomas Kirstein sagte, die Avus sei sehr nahe am Brandort gewesen. Für die weiter östlich gelegene Bahnstrecke gilt in Absprache mit der Polizei eine Ausnahme, da sie die Sperrzone nur am hinteren Ende berührt. In der Nacht wurden die Polizeipanzer und Wasserwerfer abgezogen. Tagsüber werde versucht, mit Robotern in das Sperrgebiet einzudringen, um weitere Informationen über die Gefahrenlage zu erhalten, so Kuhn. Erst dann kann beurteilt werden, ob und wann die Autobahn wieder freigegeben werden kann. Laut Feuerwehrsprecher Mario Witt ist dies heute höchst unwahrscheinlich – und weil die Abteilung für die Logistik des Einsatzes wichtig ist. Beispielsweise dient er als Landeplatz für Hubschrauber.
Die Wasserwerfer müssen die Schafherde füttern
Laut Gunnar Heyne, Leiter der Berliner Forstwirtschaft, ist dies der größte Waldbrand in Berlin seit dem Zweiten Weltkrieg. Ihm zufolge befindet sich in unmittelbarer Nähe der Sprengstelle noch eine Schafherde, die „in unserem Auftrag“ eine Landschaftsschutzmaßnahme durchführt. Hirten dürfen sie nicht mit ihren Hunden jagen. „Niemand darf da rein“, sagte Heyne. Um die Herde kümmerte sich ein Wasserwerfer, der die Trinkgefäße wieder auffüllte.
Die Brandursachen sind noch unklar
Das Feuer brach am Donnerstagabend am Ort der Polizeiexplosion aus. Tonnenweise alte Granaten, Munition und beschlagnahmte Feuerwerkskörper wurden in Gebäuden auf dem Gelände gelagert. Explosionen waren zu hören, das Feuer breitete sich den ganzen Tag über in dem Trockenwaldgebiet aus. Zur Brand- und Explosionsursache konnte die Polizei keine weiteren Angaben machen. Ausstrahlung: rbb24 Abendshow, 07.08.2022, 19:30 Uhr