Er ist die am meisten gehasste Person im Internet Die neue Miniserie „The Most Hated Man on the Internet“ von Netflix untersucht den Fall des Tyrannenkönigs Hunter Moore, der gegen den Willen seiner Besitzer Zehntausende von Nacktfotos online gestellt hat. Er gilt als Erfinder von „Revenge Porn“: Der Amerikaner Hunter Moore (36), Gründer des Webportals „Is Everyone Up?“. Die neue Netflix-Serie „The Most Hated Man on the Internet“ erzählt die erschütternde Geschichte vom Aufstieg und Fall des amerikanischen Geschäftsmanns. Nachdem der gebürtige Kalifornier 2010 seine Ex-Freundin verlassen hatte, beschloss er, sich an ihr zu rächen, indem er Nacktfotos machte. Moore hat ohne ihre Erlaubnis ein abscheuliches Foto seiner Ex auf seine Website hochgeladen. Das Bild wurde anschließend mehr als 14.000 Mal angeklickt.
Neben den Fotos wurden auch persönliche Daten veröffentlicht
Grund, warum Moore daraus ein Geschäft gemacht hat: Seitdem erlaubt Isanyoneup.com jedem, Nacktfotos von anderen Personen ohne deren Zustimmung hochzuladen. Unbekannte Nutzer konnten ihre Opfer nicht nur in Verlegenheit bringen, sondern auch melden. Denn die Aufnahmen lieferten meist die persönlichen Daten der Opfer. Die Folge: Wer auf Moores Seite postete, musste mit einer Welle von Hassmeldungen, Mobbing und Beleidigungen rechnen. Die Seite soll 30 Millionen Mal im Monat besucht werden. Moores riesige Fangemeinde, die sich „The Family“ nennt, hat den Geschäftsmann als eine Art Rache-Porno-Messias gefeiert. Die dreiteilige Netflix-Serie berichtet nicht nur von den Verbrechen von Hunter Moore, sondern auch vom unermüdlichen Kampf von Charlotte Laws (62). Auch Fotos ihrer Tochter waren versehentlich auf Moores Seite gelandet. Nachdem dieser sich trotz seiner Bitte weigerte, die Aufnahmen zu löschen, kämpfte Laws unerbittlich dafür, der Mobbing-Website ein Ende zu bereiten. Neue Netflix-Miniserie: Das ist der Trailer zu „The Most Hated Man on the Internet“ (01:54)
2015 kam Moore ins Gefängnis
Obwohl Moore für die damals von anderen hochgeladenen Inhalte nicht strafrechtlich verfolgt werden konnte, ergaben die Ermittlungen von Laws, dass die Nacktfotos größtenteils von einem von Moore angeheuerten Hacker gestohlen wurden. Im April 2012 wurde die berüchtigte Website geschlossen und drei Jahre später wurde Moore zu 30 Monaten Gefängnis verurteilt. 2017 wurde der König der Einschüchterung freigelassen. Wenig später veröffentlichte er die beiden Bücher „Make the Internet Great Again“ und „Is Everyone Up?“. Social Media – wo sich Hunter Moore einst so wohl fühlte – ist für den Geschäftsmann mittlerweile zum Versteckspiel geworden: Sein Facebook-Account ist längst gesperrt und auch sein Twitter-Profil wurde immer wieder abgeschaltet. Von Moores Unnachgiebigkeit zeugt auch einer seiner letzten Posts: „Wenn Sie wollen, dass ich mich entschuldige: Das werde ich nicht tun. Ich bin niemandem etwas schuldig.”