260.000 Haushalte waren betroffen
Im Detail bedeutet dies, dass sich der Preis für Fernwärme nahezu verdoppeln wird. Betroffen sind rund 260.000 Haushalte oder knapp zwei Drittel der privaten Fernwärmekunden. Diese unterliegen laut Wien Energie der Preismitteilung. Der Preisanstieg sei jedoch unvermeidlich, betonte das Unternehmen im Juni. “Wir haben keine andere Wahl. Das sind die bitteren Folgen der weltweiten Energiekrise und der beispiellos explosiven Großhandelspreise“, sagte Vorstandsvorsitzender Michael Strebl damals. mehr zum Thema
Fernwärme: Preissteigerung von 92 Prozent
„Wir wissen, wie schwierig es in diesen Wochen und Monaten für die Wiener Haushalte ist“, sagte Hanke am Montag. Es ist jedoch Aufgabe der Stadt Wien, die hohe Versorgungsqualität sicherzustellen. Um diejenigen finanziell zu unterstützen, die mit ihrem Lebensunterhalt zu kämpfen haben, erinnerte der Gemeinderat an die getroffenen Maßnahmen. „Wir werden 250 Millionen Euro an Energieunterstützung über vier Säulen bereitstellen, um ganz klar zu machen: Wir wissen, wo der Schuh drückt, und wir müssen dieses Inflationsproblem bekämpfen.“ Wenn die Maßnahmen nicht ausreichen, wird die Stadt nachbessern.
Hanke über Fernwärmepreise
Landrat Peter Hanke (SPÖ) bestätigt, dass die Fernwärmepreise ab dem 1. September steigen werden.
Die Gebührenerhöhung steht fest – Höhe nächste Woche
Hanke distanzierte sich von seinen Äußerungen in der vergangenen Woche zu Wasser-, Abwasser- und Müllgebührenerhöhungen. Die tatsächliche Höhe wird derzeit ermittelt. „An dem Tag, an dem die Statistik ermittelt wird – und das wird nächste Woche Donnerstag sein – werden Sie wissen, wie stark sie tatsächlich steigen wird.“ Zuletzt hatte er eine mögliche Aufstockung offen gelassen, diesmal stellt er klar. “Am Donnerstag werden wir es wissen und dann tritt auch diese Auslastung in Kraft.” Hanke kann das Ende der Inflation nicht vorhersagen. “Tatsache ist, dass wir davon ausgehen müssen, dass diese Inflation auch im nächsten Jahr noch bestehen wird.” Die Stadt reagiere mit Sofortmaßnahmen, um die Bürger zu entlasten, teilte der Stadtrat mit. Er erinnerte jedoch daran, dass Inflation nicht hausgemacht sei, weshalb er auf eine Lösung auf EU-Ebene hoffe. APA/Georg Hochmuth Weihnachtsbeleuchtung auf Einkaufsstraßen kommt später in diesem Jahr
Die Weihnachtsbeleuchtung ist später in diesem Jahr
Um den Anstieg der Energiepreise abzufedern, steht auch das Stromsparen auf der Agenda. Die Stadt könnte durchaus als Vorbild dienen. So erklärte Hanke im „Wien heute“-Interview. „Außerdem wollen wir die Weihnachtsbeleuchtung etwas später anmachen, um hier Geld zu sparen.“ Insgesamt ist Wien laut Stadtrat aber das energieeffizienteste Bundesland und hat bereits einige Beleuchtungen auf LED umgestellt.
Maßnahmen gegen hohe Energiekosten
Die Unterstützung der Bevölkerung mit Geldern des Bundes hat Pakete wie den 150-Euro-Energiegutschein für Stromkunden oder die Erhöhung der Sozialleistungen geschnürt. Die Stadt Wien hat bisher 48 Millionen Euro an Unterstützungsleistungen gezahlt. Auf der einen Seite sieht Hanke Handlungsbedarf für städtische Unternehmen. „Ich selbst habe der Wien Holding und den Wiener Stadtwerken jetzt einen klaren Auftrag erteilt, darüber nachzudenken, wie wir Energie sparen können.“ Der Supermarktkonzern Spar schaltet das Licht erst eine halbe Stunde vor Ladenöffnung ein und eine halbe Stunde nach Ladenschluss wieder aus. Ein generelles „Licht aus“ sieht Hanke allerdings kritisch.