17 Schafe und eine Ziege wurden am 24. Juli 2022 in der Gemeinde Lavant getötet. Die nun vorliegenden DNA-Ergebnisse weiterer Untersuchungen der bei der amtlichen Rissauswertung entnommenen Proben ergaben, dass in den untersuchten Schafrissen zwei Wolfsindividuen aus der italienischen Herkunftspopulation nachgewiesen werden konnten: Konkret handelt es sich zum einen um ein Männchen Wolf (108 MATK), der bereits 2021 in Tirol mehrfach nachgewiesen wurde bei einem Rehabschuss in Neustift im Stubaital und bei Tierabschüssen in Trins, Hopfgarten in Defereggen, Auservillgraten und Assling sowie in Kärnten. Zuletzt wurde das Tier am 14. Juli 2022 unweit der Lavanter Alm in Kärnten gesichtet. Beim zweiten nachgewiesenen Wolf handelt es sich um ein weibliches Tier (121 FATK), das zuletzt am 6. Juli 2021 bei einem toten Schaf im Kärntner Drautal nachgewiesen wurde. Ein elf Monate alter Ochse auf der Lavanter Alm, der am 30. Juli 2022 tierärztlich untersucht wurde, wurde höchstwahrscheinlich von einem Wolf getötet. Dies ist der erste Fall in Tirol, bei dem eine 300 kg schwere Kuh mit hoher Wahrscheinlichkeit von einem Wolf zerrissen wurde. Proben wurden für weitere Untersuchungen entnommen. Um weiteren Schäden vorzubeugen und sich vor weiteren Angriffen zu schützen, empfiehlt der Vorstand neben der in der vergangenen Woche ausgesprochenen Empfehlung, 158 MATK-Wölfe zu entfernen, nun auch die Entfernung von Wolfsindividuen, die beim Fracking am 24. und 30. Juli 2022 bei Lavanter gefunden wurden Alm haben sich bewährt. Das Schadens- und Gefährdungspotenzial der beiden Wölfe für andere Nutztiere ist laut Expertengremium größer als das eines einzelnen Wolfes – ebenso wie die Möglichkeit, andere Almrinder anzugreifen. Das Expertengremium verwies auch auf das Reißen von Rindern, da das Töten eines Tieres dieser Größe einer weiteren, neuen und gravierenden Eingriffsebene im Vergleich zur Gefährdungs- und Schadensentwicklung bei Schafen und Ziegen entspreche. Gleichzeitig erkennt der Vorstand die ernsthaften Schutzbemühungen und ergriffenen Herdenschutzmaßnahmen an, auch wenn sie letztlich nicht zu einem entsprechenden Schutz der betroffenen Tiere geführt haben. Die entsprechende Risikoverfügung wird bereits nach dem vorgeschriebenen Verfahren vorbereitet. Die Freistellungserklärung vom Ganzjahresschutz für die Entfernung von Wolfsindividuen ist in Vorbereitung. Die aktuellen Untersuchungsergebnisse bestätigen zudem, dass Wolf 158 MATK für die Cracks im Township Wattenberg am 22. Juli 2022 verantwortlich ist. Dies wurde vom Vorstand bereits im Rahmen der Takedown-Empfehlung der vergangenen Woche als wahrscheinlich angenommen und eine Takedown-Empfehlung ausgesprochen. Text: Autoren, Symbolfoto: AdobeStock/Dennis 04. August 2022 um 10:12 Uhr