Von Björn Alexander 08.07.2022, 15:39

In der zweiten Augustwoche beginnt wieder der Hochsommer: Nach einem kühleren Wochenende steuert Deutschland wieder auf Temperaturen über 30 Grad zu. Erst am Sonntag scheint das Ende der trockenen Hitze wahrscheinlich. Nach einem Wochenende des Durchatmens und einer Hitzepause ist auch im Südwesten unseres Landes der Hochsommer in der neuen Wetterwoche wieder in vollem Gange. Der hohe „Oscar“ breitet sich aus und sorgt dafür, dass erst die Sonne und dann die Hitze in die nächste Runde gehen. Zunächst im Westen und Südwesten mit Höchstwerten von 30 Grad und mehr, bevor es in der zweiten Wochenhälfte überall heißer wird. Dann schwingt wieder die extreme Hitzemarke von 35 Grad. Gleichzeitig verlängert sich auch die Dürre, sodass der Sommer 2022 in Sachen Dürre leider auf einem unrühmlichen Rekordkurs bleiben wird. Spätestens am Donnerstag wird die Waldbrandgefahr in Deutschland wieder deutlich bis hoch, teils sehr hoch sein – also bei den Stufen 3 bis 4, teils sogar 5 (von 5). Auch die Lage in der Landwirtschaft und der Binnenschifffahrt bleibt angespannt. Rhein und Oder beispielsweise nähern sich Rekordtiefs. Ebenso ungewöhnlich ist der Zeitpunkt der herannahenden Rekorde. Die gibt es eigentlich nur im Spätsommer oder Herbst. Auf diese Weise befinden wir uns in einem freien Fall, der nur durch eine richtige und anhaltende Regensituation gestoppt werden könnte. Betrachtet man die Regensummen, wird jedoch schnell klar, dass dies derzeit ein schwieriges bis unmögliches Unterfangen ist. Bis Mitte des Monats wird es – nach aktueller Lage – höchstens im Süden zu nennenswerten Niederschlägen kommen. Im Westen und Norden könnte es dann variabler werden. Ansonsten sieht es leider sehr dürftig aus. Hier sind die Details. Nacht auf Montag: Trocken und frisch Es ist eine weitere frische Nacht, die uns den Hochsommer fast vergessen lässt. Mit 14 oder 15 Grad ist es immer noch am wärmsten an See und Oberrhein. Ansonsten kühlt es in einer trockenen und teils klaren Nacht auf 12 bis 9 Grad ab. Wenn Sie den Perseiden-Meteorschauer sehen möchten, der um den 12. oder 13. August herum seinen Höhepunkt erreicht, sind Wetterkarten sehr nützlich. Montag: Viel Sonne, nur im Norden wolkiger ntv-Wetterexperte Björn Alexander Die neue Wetterwoche beginnt im Norden teilweise bewölkt, einzelne Schauer oder Nieselregen sind möglich. In den meisten anderen dominiert jedoch die Sonne und lässt die Temperatur meist auf 23 bis 29 Grad ansteigen. Am frischesten ist es im nördlichen Polarlicht mit 20 bis 22 Grad, wärmer im Südwesten, wo die nächste Hitzewelle auf bis zu 32 Grad Fahrt aufnimmt. Dienstag und Mittwoch: Der Mittsommer beginnt wieder Abgesehen von ein paar Wolken im Norden und Osten und vielleicht sehr lokalisierten Stürmen in den Alpen wird es sonnig und trocken freundlich. Die Temperaturen sollen um ein bis zwei Grad pro Tag steigen, also erwarten Sie weit verbreitet 22 bis 33 Grad. Hotspot ist der Rhein und seine Nebenflüsse. Donnerstag bis Samstag: Sonne und Wärme verbreiten sich Der Hochsommer-Trend hält an und Deutschland wird immer mehr zur Ü-30-Zone. Der Hitzeschwerpunkt liegt weiterhin im Westen und Südwesten, wo die extreme Hitzeschwelle von 35 Grad schwebt und voraussichtlich überschritten wird. Nur der Norden erwärmt sich etwas weniger. Aber auch hier sind 25 bis 30 Punkte locker. Sonntag: Mögliche erste Gewitter Vielerorts ändert sich wenig Sonne, heiße Aussichten mit hohen Temperaturen von 25 bis 35 Grad und leicht darüber. Allerdings wird die Luft langsam feuchter, so dass einerseits mehr Tropennächte mit Tiefstwerten um oder nicht unter 20 Grad zu erwarten sind. Stattdessen baut sich langsam die Stimmung für Nachmittags- und Abendstürme auf. Dies betrifft aus heutiger Sicht vor allem den Süden und dann den Westen, wo es zumindest zu einer Abkühlung kommen könnte.