„Dragon Lord“ ist wieder online – und startet eine Petition Altschauerberg – Neues Gerede um „Drachenlord“ Rainer Winkler (32)! Wochenlang hat er um den YouTuber-Skandal geschwiegen, jetzt ist er zurück – und gibt tiefe Einblicke in seine jahrelange Erfahrung mit Online-Hass und -Gewalt. Überraschung für seine Fans: Winkler ist kaum wiederzuerkennen! Glatt rasiert und mit deutlich kürzeren Haaren wendet er sich an seine rund 200.000 Follower. Sein Thema: „Bessere Gesetze gegen Hass und Mobbing“. Davon könnte der 32-Jährige ein Lied singen. Jahrelang litt ein ganzes Dorf unter den Konflikten zwischen dem YouTuber und seinen sogenannten Hassern. „Ich wurde in den letzten acht, neun Jahren jeden Tag angegriffen. Seit fünf, sechs Jahren stehen jeden Tag Hasser vor meiner Tür”, sagt Winkler in seinem Video. Glatt rasiert und mit viel kürzerem Haar: Winkler ist kaum wiederzuerkennen Foto: Drachenlord/YouTube
Rückblick: Winkler war seit 2014 mit anstößigen Videos aufgefallen, es gab schlimmste Mobbing-Attacken. Im Streit gab er seine Adresse im Internet preis – die Folge war eine jahrelange Verfolgung durch wilde Fans. Aber Winkler wurde auch gewalttätig. Die dramatischen Ausschreitungen endeten vor Gericht. Mit der Sprengung von Winklers Elternhaus und seiner Verurteilung wegen gefährlicher Körperverletzung fand die Geschichte ein vorläufiges Ende. Per Gerichtsbeschluss wurde der Obdachlose aus der Öffentlichkeit genommen und es wurde wieder Ruhe eingekehrt. Aber nicht lange. Die Gemeinde kaufte das Elternhaus von Rainer Winkler in Altschauerberg und ließ das völlig baufällige Gebäude abreißen Foto: Karina Palzer
Jetzt wendet sich der „Dragon Lord“ wieder an seine rund 200.000 Abonnenten. Winkler, von der Süddeutschen Zeitung als “Deutschlands berühmtestes Mobbingopfer” bezeichnet, hat eine Mobbing-Petition gestartet. “Hasser haben mein Haus zerstört, ich wurde psychisch und körperlich angegriffen”, sagt Winkler in seinem Video. “Ich kann mein Leben nicht mehr leben.” Seine Forderung: härtere Anti-Mobbing-Gesetze, Haftstrafen für Täter.

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In seinem Video geht er auch auf seinen aktuellen Zustand ein. Warum trotz Gerichtsbeschluss und Ortswechsel: Glaubt man Winkler, geht der Hass unvermindert weiter. “Die Pensionen, in denen ich wohnte, wurden angegriffen. Die Leute haben dort Hunderte von Pizzen bestellt.“ Manchmal schlief er in seinem Auto im Wald. Bislang fielen die Reaktionen auf Winklers Initiative – womöglich aus eigenem Antrieb – jedoch zurückhaltend aus: Bislang haben sich nur etwa 350 Personen seinem Aufruf angeschlossen.