Die 104.000 Stromlieferantenwechsel (darunter 69.000 Haushalte) führten zu einer Wechselquote von 1,7 %. Bei Erdgas waren es 2,2 Prozent (25.000 Haushalte) mit 28.000 Kunden. Das geht aus der aktuellen Marktstatistik des Energieregulierers E-Control hervor.

Der starke Rückgang der Rechnungen ist eine logische Folge der aktuellen Energiekrise, die die Energiepreise seit Monaten in die Höhe schnellen lässt. „Während sich dies noch nicht in vollem Umfang auf die Preise für Privatkunden ausgewirkt hat, denken gerade Kunden, die noch „alte“ Bestandskundentarife nutzen, derzeit nicht über einen Anbieterwechsel nach“, sagt E-Control-Vorstand Wolfgang Urbantschitsch. Pressemitteilung.

Die Neukundentarife seien deutlich teurer und in den kommenden Monaten sei kein Preisverfall zu erwarten, sagte Urbantschitsch.

Niederösterreich und Oberösterreich mit hohem Wechselkurs

Im Vergleich zu den Bundesländern weisen Niederösterreich und Oberösterreich im ersten Halbjahr die höchsten Veränderungsraten auf. 2,3 Prozent der Oberösterreicher fanden für Strom einen neuen Anbieter – für Erdgas waren es 2,4 Prozent.

In Niederösterreich betrug die Änderungsrate für Strom 2,2 Prozent und für Erdgas 3,8 Prozent. Die niedrigste Bereitschaft zum Stromwechsel gab es im „Ländle“ mit 0,6 Prozent – ​​beim Erdgas teilte sich Vorarlberg mit Wien mit 1,4 Prozent den letzten Platz.

Energieeinsparung zur Senkung der Energiekosten

Alfons Haber, ebenfalls Mitglied der E-Control Geschäftsführung, betonte, dass Energieeinsparung der einzige Faktor sei, der kurzfristige Erfolge bei der Reduzierung der Energiekosten verspreche. Der E-Control-Chef empfiehlt bekannte Maßnahmen wie Waschmaschinen effizient zu beladen und Geräte auszuschalten, wenn sie nicht gebraucht werden. Bei der Raumheizung liegt das größte Potenzial in der Reduzierung der Raumtemperatur und dem richtigen Lüften der Räume.