Rekord-Europameister Deutschland kann den Titel zum neunten Mal gewinnen, für England wäre es der erste Triumph bei einem internationalen Turnier. Verfolgen Sie alle Entwicklungen hier im Liveticker.
Der englische Gewinnbonus ist höher
Wirtschaftlich geht es den deutschen Frauen um die Verdoppelung ihres Bonus. Von den 30.000 € pro Spieler, um das Finale zu erreichen, kann er mit einem Sieg 60.000 € machen. Etwas mehr bekommen die Engländerinnen von ihrem Verein mit umgerechnet 65.500 Euro. Löwinnen können jedoch auch nicht mit den Prämien der Männer mithalten. Die Spieler von Hansi Flick hätten im vergangenen Jahr für eine Europameisterschaft jeweils 400.000 Euro bekommen, die Engländer weitere 550.000 Euro.
10. Minute: Deutschland erstmals gefährlich
Pop sieht von der Ersatzbank aus zu, wie Dabrich nach einem weiteren schnellen Angriff der Deutschen ins Ziel kommt. Ihr genialer Schuss wird in absoluter Not von einer Engländerin im Strafraum gehalten. Erste gute Chance für die Voss-Tecklenburg-Elf.
4 Minuten: Die Ermittler beginnen
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Beide Teams sind stark in den Zweikämpfen und suchen zur Freude der lautstarken Mehrheit der weiblichen Fans im Stadion ständig nach einem Weg nach vorne. Die Engländer hatten die besten Chancen. Weiß nimmt zu viel Headroom ein. Fromes fängt den Ball jedoch sicher.
18 Uhr: Beginn
Nationalhymnen wurden gesungen, Fahnenträger ausgetauscht und Fotos gemacht. Das ist der Ball im Spielfeld. Das Finale begann pünktlich.
17:56 Uhr: Alexandra Popp ist raus
Schlechte Nachrichten für das deutsche Team. Alexandra Popp muss kurzfristig passen. Der deutsche Stürmer, mit sechs Treffern bester Stürmer des Wettbewerbs, klagt über Muskelprobleme. Für sie tritt Lea Schüller auf. Bittere Nachricht: Alexandra Popp versuchte beim Aufwärmen, mit Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg zu sprechen Quelle: AFP/FRANCK FIFE
17.37 Uhr: Der Bundestrainer spricht
Auf Martina Voss-Tecklenburg muss lange gewartet werden. Nicht nur, weil ihr Mann dem Bundestrainer im Falle eines Titelgewinns eine Finca auf Mallorca versprach. “Darum geht es nicht. Aber ich werde jeden Spieler zu einem lebenslangen Gratis-Urlaub zu Hause einladen.” Im Finale zu stehen, sei ein Privileg, “und wir werden bis zur letzten Sekunde kämpfen”.
17.28 Uhr: „Wir müssen umstellen“
DFB-Präsident Bernd Neuendorf steht auf dem Platz und gibt an der Seitenlinie ein TV-Interview: „Ihr habt das ganze Land in Aufruhr“, lobt er die deutsche Mannschaft und erwartet positive Folgen: „Wir hoffen, dass dieser kleine Aufruhr anhält. Das müssen wir auf den Frauenfußball übertragen. Wir haben sehr gute Bedingungen. Nächstes Jahr steht die WM an. Die Namen sind dann bekannt, der Stamm der Gruppe bleibt erhalten. Dann haben wir noch einen beeindruckenden.” Freuen sich auf die WM im nächsten Jahr: Bernd Neuendorf, Präsident des Deutschen Fußball-Bundes Quelle: dpa/Arne Dedert
17:05 Uhr: Die Aufstellungen stehen
Erneut mit Jule Brand als Ersatz für Linksaußen Klara Bühl stehen die deutschen Fußballerinnen im Finale. Der künftige Wolfsburger stürmt an der Seite von Kapitänin und sechsmaliger EM-Torschützin Alexandra Popp. Bühl wurde am Sonntag nach einem negativen Test aus der Coronavirus-Quarantäne entlassen. Für das Team reichte es jedoch nicht mehr, da die UEFA nach dem kostenlosen Test einen Medizincheck verlangte. Wird wieder jubeln: Jule Brand, hier im Halbfinale mit Torhüterin Merle Frohms Quelle: dpa / Jonathan Brady Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg rechnet mit der gleichen Startelf wie beim 2:1-Sieg gegen Frankreich im Halbfinale. Auch ihre Kollegin Sarina Wiegman setzte im sechsten Spiel des Turniers – dem ersten in der EM-Geschichte – auf dieselbe Startformation für das englische Team. Die sechsmalige Torschützin Beth Mead spielt zum Beispiel ebenso wie die zukünftige Bayern-Spielerin Georgia Stanway.
Spezialspiel für Berger und Carter
Für Anne-Kathrin Berger (31) wird das Endspiel etwas ganz Besonderes: Die deutsche Ersatztorhüterin Berger spielt seit 2019 für den FC Chelsea, hätte bei dieser EM für England spielen sollen und liebt einen der gegnerischen Spielerinnen. Der Schwabe ist seit mehreren Jahren mit der englischen Verteidigerin Jessica Carter (24) zusammen. Das Paar spielt zusammen im Londoner Club. Zusammen mit Chelsea gewannen sie zwei Meisterschaften und den FA Cup. Ann-Katrin Berger (links) und Jessica Carter mit dem FA Cup Quelle: Visionhaus/Getty Images Der Ex-Potsdamer hatte zuvor einen Dreijahresvertrag bei Birmingham. Da er schon lange in England lebt, hätte er eingebürgert werden können. Das war zumindest der Plan des Fußballverbandes und Ex-Nationaltrainers Phil Neville. Immerhin ist Berger seit Jahren der beste Torhüter der englischen Liga. Doch nach Gesprächen mit beiden Verbänden entschied sich Berger für Deutschland. Im Turnier wechseln sie sich mit Almuth Schult hinter Stammtorhüterin Merle Frohms ab.
15:59 Uhr: Klara Bühl hat ein kostenloses Probetraining
Nationalstürmerin Klara Bühl darf die Coronavirus-Quarantäne verlassen und das Endspiel in Wembley zumindest als Zuschauerin erleben. Martina Voss-Tecklenburg hatte bereits am Samstag erklärt, dass die 21-Jährige vom FC Bayern München definitiv nicht zum deutschen Kader gehören werde. „Er ist derzeit beschwerdefrei. Wenn es negativ ausfällt, kann er auch auf den Platz gehen“, sagte der Bundestrainer, verwies aber darauf, dass ihm auch nach einem negativen Corona-Test am Spieltag keine Rückkehr in die Mannschaft mehr möglich sei . Klara Bühl darf als Zuschauerin das Feld betreten Quelle: dpa/Sebastian Gollnow Die Nachricht von Bulls Rückkehr auf den Platz sorgte bei der deutschen Delegation für große Freude. Der Linksaußen hatte bis zum positiven Test den Rekord des Europameisters und hatte beim wichtigen 1:0-Erfolg gegen Spanien in der Qualifikationsrunde getroffen.
15:33 Uhr: Das deutsche Team auf dem Weg
Der Mannschaftsbus mit den deutschen Spielern ist auf dem Weg zum Wembley-Stadion. Das Gruppenhotel „The Grove“ in Watford ist ca. 20 km vom legendären Austragungsort entfernt.
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Die Abschlussstatistik spricht übrigens klar für das DFB-Team. Insgesamt hat die deutsche Frauen-Nationalmannschaft vor dem aktuellen Turnier acht Mal das Finale der Europameisterschaft erreicht. Die Ausbeute: Alle acht Endspiele gewonnen: 1989, 1991, 1995, 1997, 2001, 2005, 2009, 2013.
14:57 Uhr: Wembley füllt sich – erste Eindrücke aus London
Zehntausende England-Fans sind bereits in London und außerhalb von Wembley und feiern mit Trikots und Fahnen. Gesungen wird vor allem der englische Klassiker ‘Football’s Coming Home’. Für das Endspiel vor 90.000 Fans bekam der DFB nur 3000 Tickets. Was: REUTERS Was: REUTERS Was: REUTERS
14.22 Uhr: Prognose von Franz Beckenbauer
„Mein Rat: Unsere Frauen gewinnen den Wembley-Titel. Doch leicht wird es gegen das starke englische Team nicht. Unentschieden nach 90 Minuten. In der Verlängerung erzielen beide Mannschaften je ein Tor. Elfmeterschießen. Und da gewinnen unsere Frauen, weil sie körperlich und geistig besser sind.”
“Geh zum Elfmeterschießen und dort gewinnen die Deutschen”
„Bei den Engländerinnen ist die Favoritenrolle etwas größer“, sagt die frühere Fußball-Nationalspielerin Marie-Louise Etta vor dem EM-Finale in London. Sie glaubt jedoch an den Sieg der deutschen Frauen. Die Vorfreude ist riesig, die deutsche Mannschaft wird das Spiel richtig genießen.
Quelle: WELT / Lena Mosel
13.47 Uhr: Die UEFA will mehr in den Frauenfußball investieren
UEFA-Präsident Aleksander Ceferin hat weitere Investitionen in den Frauenfußball angekündigt. „Wir müssen den Frauenfußball genauso weiterentwickeln wie den Männerfußball“, sagte Ceferin am Sonntag vor dem EM-Finale: „Wir müssen ihn technisch weiterentwickeln und investieren. Vielleicht denken einige Leute, dass es sich lohnt, in den Frauenfußball zu investieren.” Vor dem Endspiel hatte die UEFA bei EM-Spielen insgesamt 487.683 Zuschauer gezählt – mehr als doppelt so viel wie der bisherige Rekord aus dem Jahr 2017 in den Niederlanden (240.055). “Ich bin nicht allzu überrascht, ich wusste um die Qualität”, sagte Ceferin: “Die Zahlen sind hervorragend, aber die größte Überraschung für mich sind diejenigen, die überrascht sind, dass der Frauenfußball auf so einem hohen Niveau ist.”