von Diana Dur 

facebookMessengerwhatsapptwittermailpocket Wie viel Erdgas hat Österreich? Was ist mit der Erdgasversorgung? Das Krisenkabinett der Regierung trat am Montagnachmittag zusammen, um Antworten zu geben. Eigentlich wie jede Woche: mit Bundeskanzler Nehammer, Vizekanzler Kogler, Energieminister Gewessler, Finanzminister Kocher und Finanzminister Brunner. Diesmal hat die Regierung jedoch bereits angekündigt, die Frage nach dem Status quo der Erdgasversorgung zu beantworten. Dazu waren am Montag die Opposition, die Sozialpartner sowie Vertreter der Energiewirtschaft und der Stadt Wien eingeladen. Ziel des sogenannten Krisengipfels sei es, „dass alle politischen Akteure einen sicheren Informationsstand haben“, sagte Nehammer.

Wie ist die Drosselklappe?

Die Anwesenden des Krisenkabinetts erfuhren, dass Österreichs Gasspeicher derzeit zu 55 % gefüllt sind. Das entspricht 50 Terawattstunden. Damit könnten bis zum 1. November 80 Prozent des jährlichen Erdgasverbrauchs gespeichert werden. Wie erwartet brachte der Gipfel keine Ergebnisse. „Nach einer Einschätzung der aktuellen Lage aus sicherheitspolitischer Sicht und einem Überblick über Gasspeicherung und -diversifizierung sowie Infrastrukturprojekte durch Energieministerin Gewessler wurden die Experten eingeladen, ihre Einschätzungen zu den einzelnen Themenfeldern abzugeben“, hieß es im Anschluss . der Gipfel. Die Gasspeicherung im ehemaligen russischen Gasspeicher Gazprom Germania in Haidach hat am Montag begonnen. Damit sind nun alle Gasspeicher auf österreichischem Staatsgebiet gefüllt. Ein Teil der strategischen Erdgasreserven fließt in die Haidach. Die Speicherkapazität soll derzeit nahe am technischen Maximum liegen.

Was kommt als nächstes?

Unzählige Anfragen blieben unbeantwortet. Die SPÖ hatte im Vorfeld der Veranstaltung ihre Forderung nach Gewinnkürzungen von Energiekonzernen bekräftigt. Bereits im September 2021 hatte die FPÖ die Schaffung eines Covid-19-Warenkorbs mit einer Preisobergrenze für Waren und Dienstleistungen wie Lebensmittel, Hygiene, Miete, Heizkosten, Sprit und Fahrtkosten mit öffentlichen Verkehrsmitteln beantragt. Bei einer Steigerung von mehr als zehn Prozent will die FPÖ ein Einfrieren der Landespreise. Peter Koren (Industrieverband) fordert konkrete Antworten auf die Kostenfrage für Branchen, die vom KURIER keine Vergütung erhalten. Dies gilt beispielsweise für die chemische Industrie und die Zementindustrie. Darüber hinaus erwartet IV eine mittelfristige Programmsicherheit. Mitarbeit: Philipp Hubmer

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