Millionen Menschen in Deutschland werden ihre Heizkosten nicht bezahlen können, warnt der Mieterbund
Stand: 07:12 Uhr| Lesezeit: 2 Minuten
Kommt es im Winter zu Ausschreitungen wegen der Energiekrise?
Wird das Energiethema gesellschaftlich? Die Unsicherheit vor dem Winter und steigende Gas-, Strom- und Kraftstoffpreise betreffen immer mehr Menschen. Auch die Deutschen fürchten eine Eskalation des Konflikts zwischen China und Taiwan.
Der Deutsche Mieterbund befürchtet, dass hohe Energiekosten viele Menschen finanziell überfordern werden. „Wir reden hier über Millionen“, sagt Vereinspräsident Siebenkotten. Besonders betroffen sind Menschen knapp über der Staatshilfe.
Nach Angaben des Deutschen Mieterbundes werden Millionen Haushalte wegen explodierender Gaspreise ihre Heizkosten nicht bezahlen können. „Für viele Menschen ist das die Hölle“, sagte Gewerkschaftspräsident Lucas Siebenkoten dem Tagesspiegel (Montag). Besonders betroffen sind Menschen knapp über der Staatshilfe. “Wir reden hier von Millionen”, warnte Siebenkotten. Russland, das Ende Februar in die Ukraine einmarschierte, hat die Gaslieferungen durch die Nord Stream 1-Pipeline in der Ostsee stark eingeschränkt. Dies ist einer der Gründe, warum die Preise stark steigen.
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Um dem entgegenzuwirken, seien eine Wohngeldreform und ein besserer Kündigungsschutz angebracht, so der Mieterschutzbund. “Man sollte die Einkommensgrenzen für Wohngeldberechtigte deutlich anheben.” Er sieht die Grenze erst bei einem monatlichen Nettoeinkommen von 5.000 Euro pro Haushalt. Außerdem sollen eine jährliche Heizkostenpauschale und eine Klimakomponente in das Wohngeld eingebaut werden. Damit könnten beispielsweise Mieterhöhungen nach einer energetischen Sanierung aufgefangen werden. Bundeskanzler Olaf Solz (SPD) hat kürzlich eine Wohngeldreform als staatliche Entlastungsmaßnahme angekündigt.
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Siebenkotten forderte zudem, dass Mieter, die hohe Energiekosten nicht bezahlen können, vor Kündigung geschützt werden und eine zweijährige Schuldenstundung erhalten. Einige der Forderungen hatte der Mieterbund bereits Ende Juni in einem 9-Punkte-Plan vorgelegt.
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