„Die Rebounds sind da“, sagte HCD-Stürmer Julian Schmutz, nachdem Zug zum dritten Mal in Folge verloren hatte. Es ist einfach so ein Rebound, den Abwehrspieler Thomas Wellinger zur Führung nutzt. Es ist das erste Tor von Davos seit 157 Minuten! Die Zuger Abwehr geht verloren, weil Verteidiger Dominik Schlumpf hinter dem gegnerischen Tor bleibt und nicht rechtzeitig zurückgeht. Macht der HCD wirklich möglich, was den Champions, die nicht zu Fehlern neigten, unmöglich schien? Das vierte Duell ist bisher eine Kopie des vorherigen, bei dem die Zuger den Ton angaben und Bündner bei einer vollen Mannschaft selten eine Torchance hat. Der Titelverteidiger ließ erneut hochkarätige Spieler en masse. Oft auch, weil HCD-Torhüter Sandro Aeschlimann unnachgiebig ist. HCD-Trainer Christian Wohlwend hat in diesem Spiel einen Wechsel vorgenommen: Verteidigungsminister Nygren (Sd) schnappt sich die Wolldecke, der Slowake Pospisil darf spielen. Der 25-Jährige spielte eine Schlüsselrolle bei der Wende gegen die Lakers im Viertelfinale, als er für den ausgeschlossenen Nigren ins Spiel kam.
Ziehen Sie 19 Sekunden vor dem Ende der dritten Periode
Der EVZ hat in diesem Spiel ein Drittel zu würfeln. Was sich im Eishockey wie eine Ewigkeit angefühlt hat. Trainer Dan Tangnes schickt den Paradesturm mit Kapitän Kovar sowie Hofmann und Simion, die den EVZ in der vergangenen Saison fast im Alleingang zum Titel geschossen haben. Doch die nahezu dominanten Zuger laufen weiter auf Aeschlimann zu, der fehlerfrei bleibt – bis 19 Sekunden vor Ende des dritten Drittels: Hofmann pfeift mit dem Hammer zum Ausgleich. Es ist sein erstes Tor in diesem Halbfinale. Aber er musste nicht zählen! Dabei übersahen die Schiedsrichter, dass Anton Lander vor Torwart Aeschlimann mit dem Schläger wedelte – dies hätte zu einer Verurteilung wegen unsportlichen Verhaltens führen müssen. Im Gegenteil, die Zuger sind in der Verlängerung gespart und zögern dort nicht lange. Nach nur 45 Sekunden schießt Kapitän Kovar sein Team im Finale gegen die ZSC Lions. Fans: 6547. Die Türme: 38. Wellinger (Stransky, Rasmussen) 1:0. 60. (59:41) Hofmann (Djoos) 1:1. 61. (60:45) Kovar (Hofmann, Simion) 1:2. Die drei besten: *** Dario Simion (Zug) ** Sandro Aeschlimann (Davos) *Christian Djoos (Zug)