Die Feuerwehr ist ein großes Geschäft, die Löscharbeiten sind schwierig. Laut Polizei und Feuerwehr wird die Avus voraussichtlich den ganzen Tag geschlossen bleiben. Auch der Zugverkehr zwischen Berlin Hauptbahnhof und Potsdam ist unterbrochen. [Mehr aus Berlin und alles, was Deutschland und die Welt bewegt: Mit unserer App können Sie Ihre Nachrichten nun noch genauer einstellen. Jetzt hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen.] Das Feuer war am Morgen nach einer Explosion am Polizeischießstand in Grunewald ausgebrochen. Dort lagern nach Angaben der Feuerwehr unter anderem Sprengstoff und Feuerwerkskörper. Wegen weiterer Explosionen und herumfliegender Trümmer hatte sich die Feuerwehr zunächst auf 1000 Meter zurückgezogen. In diesem Umkreis begannen die angrenzenden Waldgebiete mit der Bewässerung, wie ein Vertreter der Feuerwehr am Donnerstagmorgen sagte. Dies soll die Ausbreitung von Flammen erschweren. Ein Löschhubschrauber wurde angefordert, auch die Bundeswehr ist im Einsatz. Stellen Sie sich darauf ein, den ganzen Tag mit der Brandbekämpfung beschäftigt zu sein.

Die Abstimmung über die Entwicklung der Bundeswehr geht weiter

Nach Angaben der Bundeswehr war es am Vormittag in enger Abstimmung mit Feuerwehr und Polizei, einige Mitarbeiter waren bereits vor Ort. Es sei noch kein Amtshilfeersuchen eingegangen, aber im Rahmen der Nothilfe werde geprüft, wie am besten geholfen werden könne, sagte die Berliner Landesverwaltungssprecherin Juliane Thümmel heute Morgen dem Tagesspiegel. “Wir prüfen, was gebraucht wird.” In Frage kommen gepanzerte Bergungsfahrzeuge oder Kampfmittelexperten. “Das wird gerade entschieden”, sagte Julian Tommel. Die Senatskanzlei bestätigte Berichte nicht, dass Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey am Tatort erwartet wurde. Die Sicherheitslage ist noch sehr unklar. „Der Wald und das von der Berliner Polizei gefundene Munitionslager stehen in Flammen“, teilte die Feuerwehr am Morgen zunächst über die offiziellen Warnportale „Nina“ und „Katwarn“ mit. “Explosionsgeräusche und Störungen durch Brandgase sind zu erwarten.” Die Feuerwehr reagierte mit mehr als 100 Einheiten. Die Polizei brachte Reinigungstanks und Wasserwerfer nach Grunewald. Auch ein Hubschrauber der Bundespolizei wurde eingesetzt und auch Spezialkräfte der Bundeswehr angefordert.

Brandbekämpfung: Es besteht keine unmittelbare Gefahr für Wohngebäude

„Die Lage ist unübersichtlich“, sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Morgen. Das Feuer breitet sich weiter aus – Wohngebiete sind aber nicht gefährdet. “Das werden wir verhindern.” Die nächsten Wohngebäude sind mindestens zwei Kilometer entfernt. Die Dürre am Grunewald und das noch am Standort gelagerte Munitionsmaterial seien eine große Herausforderung, sagte der Sprecher. Immer wieder kam es am Morgen zu weiteren Detonationen von Sprengkörpern. Auf Twitter berichteten Nutzer, dass sie auch in Spandau jenseits der Havel zu hören seien. Ein Hubschrauber der Bundespolizei über der Autobahn Foto: Kurt SagatzEin Polizeifahrzeug blockierte die Zufahrt zur Avus am Kronprinzessinnenweg Foto: Kurz Sagatz Nach Angaben der Feuerwehr wurde bei der ersten Explosion niemand verletzt. Wie es dazu kam, sei noch völlig unklar, sagte ein Polizeisprecher. Die gefundene Munition wird auf dem Platz gelagert und vom Kampfmittelbeseitigungsdienst der Berliner Polizei kontrolliert.

Avus gesperrt, Bahnverkehr eingestellt

Kronprinzessinnenweg, Havelchaussee und Autobahn 115 (Avus) in beiden Richtungen zwischen Spanischer Allee und Hüttenweg sind in diesem Bereich gesperrt. Warntore forderten die Menschen auf, das betroffene Gebiet zu meiden und es zu umfahren. Anwohner müssen Fenster und Türen geschlossen halten. Lüftung und Klimaanlage müssen ausgeschaltet sein. Die Feuerwehr warnte die Bevölkerung eindringlich davor, den Wald am Donnerstag trotz der erwarteten Hitze zu betreten. [Lesen Sie mehr bei Tagesspiegel Plus: Extreme Wärme in Berlin: Hitze verstärkt Dürre – und umgekehrt] Nach Angaben der Berliner S-Bahn ist der Zugverkehr auf der Linie S7 wegen des Brandes zwischen den Bahnhöfen Grunewald und Wannsee unterbrochen. Im Regionalverkehr werden die Linien RE1 und RE7 derzeit über Golm mit Halt in Charlottenburg umgeleitet. Die Haltestellen Potsdam Hauptbahnhof und Berlin-Wannsee entfallen. Die Linien RB21 und RB22 sind zwischen Berlin-Wannsee und Berlin-Friedrichstraße unterbrochen. Fahrgäste können weiterhin mit der S1 nach Potsdam fahren. Im Fernverkehr ist nur die Fernverbindung in Richtung Magdeburg/Hannover/Stendal/Amsterdam betroffen. IC-Züge werden derzeit über Spandau umgeleitet. Stopps in Berlin-Wannsee und Potsdam entfallen. „Eine erste Prognose zeigt, dass die Sperrung nicht vor heute Nachmittag aufgehoben werden kann“, twitterte die Deutsche Bahn heute Morgen. (Tsp, dpa, AFP)