27 Gemeinden im Burgenland betreiben Freibäder und jeder muss dafür tief in die Tasche greifen. Auch in diesem Sommer, in dem aufgrund der Hitze besonders viele Tickets verkauft werden, ist ein wirtschaftlicher Betrieb der Bäder nicht möglich.
08.08.2022 07.20
Ab heute, 7.20 Uhr online
Obwohl in diesem Jahr mehr als 600 Dauerkarten für das Siegendorfer Freibad verkauft wurden, wird es laut Siegendorfer Bürgermeisterin Rita Stenger (SPÖ) auch in diesem Jahr wieder deutliche Verluste machen. „Finanziell wird es nicht funktionieren, das steht fest. Aber es ist eben ein repräsentatives Anwesen in einer Gemeinde, wir können hier in Siegendorf Urlaub machen, Generationen haben es getan. Ich war den ganzen Sommer mit meinen Eltern hier, und jetzt mache ich dasselbe mit meinen Kindern. Ich denke, das spricht einfach dafür“, sagt Stenger. ORF-Schwimmbad Siegendorf
Wartungsaufwand zu hoch
Allein für die Pflege des Badezimmers müssen jährlich bis zu 50.000 Euro investiert werden. Das Freibad Siegendorf ist kein Einzelfall. Auch im Freibad Oberpullendorf ist laut Bürgermeister Johann Heisz (ÖVP) noch lange kein Gewinn. „Ich sage einmal in einer regulären Saison rund 20.000 Euro. Und der laufende Betrieb kostet uns 70.000 bis 75.000 Euro im Jahr“, sagt Heisz. Dadurch entstehen Verluste von mehr als 50.000 Euro pro Jahr. ORF Das Freibad in Oberpullendorf Diese Berechnung wird durch die aktuelle Inflation verstärkt. Der Bürgermeister rechnet mit 20.000 bis 30.000 Euro höheren Energiekosten pro Jahr. Trotz Inflation und hohen Verlusten wird weiter in Freibäder investiert. Im nächsten Jahr soll die Liegewiese in Oberpullendorf erneuert und die Mensa in Siegendorf saniert werden.