Der Onkel des AfD-Politikers Storch wurde tot aufgefunden
Eigentlich war alles vorbereitet für den 97. Geburtstag von Anton Graf Schwerin von Krosigk im Juli. Doch dann verschwand der Onkel von AfD-Vizepräsidentin Beatrix von Storch (51) spurlos.
Bis jetzt. Wie mehrere Medien berichten, soll die Leiche des langjährigen Segeberger Kreiskommandanten in der Nähe eines Getreidefeldes bei Leezen (Kreis Segeberg) gefunden worden sein. Ein Bauer entdeckte zuerst das Auto des Vermissten in einem Graben und dann die leblose Leiche.
Nach Angaben der Polizei gibt es keine Anhaltspunkte für ein Verschulden Dritter. Eine gerichtsmedizinische Untersuchung soll hundertprozentige Gewissheit bringen, dass es sich bei dem Verstorbenen um Graf Schwerin von Krosigk handelt.
1934: Adolf Hitler schüttelt seinem Finanzminister Johann Ludwig Graf Schwerin von Kroesig die Hand.
Foto: ullsteinbild
Rückblende: Am 18. Juli stieg der 97-Jährige, dessen Vater Johann Ludwig von 1932 bis Kriegsende Finanzminister unter Adolf Hitler war, in seinen schwarzen Golf und fuhr zu einem rotarischen Treffen. Allerdings kam es nie dazu! Angehörige suchten die überparteiliche Politikerin auf, Beatrix von Storch wandte sich auf Twitter an die Öffentlichkeit.
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Anton Graf Schwerin von Krosigk war 24 Jahre lang Kreiskommandant. Der 97-Jährige war mit seiner Frau Hildegard (94, gestorben 2021) verheiratet, das Paar hatte vier Kinder. Sohn Wilfried (68) sagte anlässlich des Verschwindens von BILD am Sonntag: „Wir machen uns große Sorgen! Mein Vater war fit, fuhr manchmal noch kürzere Strecken.“ Bis zu den „Holsteiner Stuben“, wo im Juli das Rotariertreffen stattfand, waren es nur fünf Kilometer. Am Tag des Verschwindens hatte der Politiker Handy und Smartwatch mit Notruffunktion zu Hause gelassen.
Der gebürtige Heeren-Werver (Kreis Unna, Nordrhein-Westfalen) war für seinen trockenen Humor bekannt. Zu seinem 90. Geburtstag sagte er den Gästen: „Ich möchte Sie zu meinem 100. Geburtstag einladen. Aber ich fürchte, dass viele von Ihnen diesen Tag nicht mehr erleben werden.“ Aber auch Anton Graf Schwerin von Krosigk hatte nicht so viel Glück.
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