Hinterhof-Brandbekämpfung hart: Neun Verletzte bei Großbrand in Hilden 11 Bilder Großbrand in Hilden an der Richrather Straße Foto: Patrick Schuller

Hilden Bei einem Großbrand in der Richrather Straße in Hilden ist in der Nacht zum Sonntag eine Person schwer verletzt worden. Er wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik gebracht. Es war einer der schlimmsten Brände der Stadt in jüngster Zeit. Der Rest des Sonntags: Neun Verletzte, darunter zwei Feuerwehrleute und ein Schwerverletzter, mehrere Wohnungen und ein Dachboden beschädigt, 14 Bewohner evakuiert und zu Spitzenzeiten 120 Feuerwehrleute im Einsatz. Es war am Samstagnachmittag genau 19.34 Uhr, als die Feuerwehr Hilden durch einen Anruf von Anwohnern in der Richrather Straße alarmiert wurde. Die Einsatzkräfte reagierten sofort und begannen mit den Löscharbeiten. Doch schnell gerieten sie in große Schwierigkeiten, wie ein Sprecher erklärte: „Wir haben es mit einem Hinterhofgebäude mit Anbauten zu tun, daher ist die Gefahr eines Übergreifens der Flammen auf andere Gebäude hoch“, sagte er. Vor allem Feuer ist schwer zu erreichen. Inzwischen hatte sich das Feuer auf das Dach und ein weiteres Stockwerk des Feuerwehrhauses ausgebreitet. Als ob das nicht genug wäre, wurde in einem Nachbargebäude eine Rauch- und Wärmeabzugsanlage aktiviert, wodurch sich dort alle Fenster automatisch öffneten. Die Feuerwehr wurde sowohl von der Richrather Straße als auch von der Hagelkreuzstraße gelöscht. Beide Straßen waren gesperrt. Alle betroffenen Anwohner wurden umgehend in einen Bus der Stadt Monheim überführt und dort versorgt. Auch Notseelsorger wurden eingesetzt, um sich um die Gestrandeten zu kümmern. 14 Personen konnten in der Nacht anderweitig untergebracht werden. Nach Angaben eines Vertreters der Feuerwehr war bis Sonntagnachmittag nicht klar, ob und wann sie in ihre Häuser zurückkehren können. Die Flammen wurden zwischen 04:00 und 05:00 gelöscht. Kurze Zeit später entdeckten und entfernten Rettungskräfte jedoch ein weiteres leuchtendes Nest. Eine Feuerwache wurde installiert. Auch die Polizei nahm am Sonntag Ermittlungen zur Brandursache auf. Es liegen jedoch noch keine Ergebnisse vor. Unter den Geretteten sind acht Leichtverletzte, darunter zwei Feuerwehrleute. Eine weitere Person wurde jedoch so schwer verletzt, dass sie mit dem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik gebracht werden musste. Über ihren Zustand war am Sonntag nichts bekannt. Der Hildener Brand alarmierte auch die umliegenden Städte zur Feuerwehr. Während des nächtlichen Berufsverkehrs waren 120 Einsatzkräfte mit 30 Feuerwehrfahrzeugen im Einsatz. Unterstützung erhielten die Hildener Einsatzkräfte vor Ort aus Langenfeld, Monheim, Haan, Erkrath, Mettmann, Velbert, Wülfrath, Ratingen und auch aus Düsseldorf. Die Unterstützung sei hervorragend, bestätigte ein Feuerwehrsprecher am Sonntagnachmittag. Die Richrather Straße, die bereits zu Beginn des Betriebs im S-Bahn-Bereich bis zum Hagelkreuz gesperrt war, ist nun wieder geöffnet. Anwohner dieses Abschnitts wurden gebeten, nachts Fenster und Türen geschlossen zu halten. Hier ist die Fotogalerie: Großbrand bei Hilden an der Richrather Straße