Ein illegaler Brand hat nach Angaben der Feuerwehr am Mittwoch zu einem Großeinsatz in Schneeberg geführt.  Das Feuer hatte sich über steiles Gelände ausgebreitet.  Die Feuerwehr warnt vor Leichtsinn und erinnert an den Großbrand in Hirschwang im vergangenen Jahr.          
     04.08.2022 14.53       
     Ab heute, 14:53 Uhr online.  (Aktualisierung: 15:29)

Dass es am Mittwoch relativ windstill war, hätte nach Angaben der Feuerwehr eine größere Katastrophe verhindern sollen. Erst 1,5 Stunden nachdem Wanderer einen Brand in unwegsamem Gelände gemeldet hatten, konnte der genaue Brandort ermittelt werden. Aufgrund des dichten Waldes im Einsatzgebiet musste vorab eine Drohne mit Wärmebildkamera und ein Helikopter des Home Office angefordert werden. Das Feuer hatte sich langsam über extrem steiles, teilweise felsiges Gelände ausgebreitet. Als die ersten Einsatzkräfte der Feuerwehren Puchberg am Schneeberg und Schneebergdörfl (Kreis Neunkirchen) eintrafen, betrug die Brandfläche etwa 50 Quadratmeter. „Zum Glück gab es relativ wenig Wind, was die weitere Ausbreitung verlangsamte“, sagt Einsatzleiter Roman Zwinz. Um an die ganze Glut zu gelangen, musste der Wald umgegraben werden. „Man kann sich glücklich schätzen, dass Wanderer das Feuer entdeckt haben“, sagte der Neunkirchner Bezirkskommandant Josef Huber der Österreichischen Presse-Agentur (APA). In einer Aussendung vom Donnerstag erinnerte die Feuerwehr an den dramatischen Waldbrand in Hirschwang an der Rax (Kreis Neunkirchen) im vergangenen Jahr. Das zeige, „wie schnell aus so einem kleinen Feuer eine Katastrophe werden kann“, schreibt FF Schneebergdörfl auf ihrer Facebook-Seite. „Die Feuerwehr ruft Wanderer dazu auf, Feuerstellen nicht unbeaufsichtigt zu lassen oder im alpinen Gelände oder im Wald überhaupt keine Feuerwehrfahrzeuge anzuzünden!“, fährt er fort.

Auch in Anninger bestand Waldbrandgefahr

Auch bei Anninger im Wienerwald konnte am Donnerstag ein Flächenbrand abgewendet werden. Die Flammen auf einer Fläche von etwa zehn Quadratmetern seien gelöscht worden, teilte die FF Gaaden (Kreis Mödling) in einer Aussendung mit. Auch hier könnte ein Brand die Ursache gewesen sein. Nur durch die Warnung durch einen sorgfältigen Indikator und die schnelle Entwicklung des FF „konnte ein großflächiger Waldbrand mit potenziell katastrophalem Ausgang verhindert werden“, wurde betont.