Mitte der 1970er-Jahre hörte Tieber zum ersten Mal eine Platte des Wiener Jazzmusikers und war „sofort fasziniert. Ich änderte meine musikalische Ausrichtung in Richtung Jazz oder Rockjazz und Weltmusik.“ Nach und nach kam der junge Musiker zu dem Schluss, „dass er auf Erden ist, um Musik zu machen“ und begann selbst zu komponieren. Tieber studierte E-Bass am Konservatorium und machte als einziger von 29 Kandidaten die Aufnahme: „Für mich war der E-Bass das ‚missing link‘ zwischen Melodie und Rhythmus.“
Zweites Standbein als Musiklehrer
Nach Abschluss seiner Ausbildung erhielt Tieber die Lehrbefugnis für Pädagogik: „Ich wollte nie Musiklehrer werden, ich wollte immer Musiker werden.“ Seine Begeisterung für zeitgenössische Volksmusik setzte Tieber auch beruflich um und gründete 1988 mit Unterstützung des damaligen Bürgermeisters Josef Wencl die erste derartige Abteilung Österreichs an der Musikschule. Um die Qualität der Lehre sicherzustellen, rekrutierte Tieber weitere Fachkräfte.
Joe Zawinul verlieh der Schule seinen Namen
Auch Tieber wollte populäre Musik symbolisch in der Musikschule verankern und hatte die Idee, die Schule nach Zawinul zu benennen. Regelmäßig erkundigte er sich, „wie es in der Schule läuft und bat die Kinder, ihren angeborenen Rhythmus beizubehalten“. Tiebers Nachfolger wird ab dem kommenden Schuljahr der 33-jährige Tobias Karall.
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