Auto stehen lassen und weniger aufwärmen: So will Habek Putin “belästigen”.

„Wir können nur dann unabhängiger von russischen Importen werden, wenn wir es als ein großartiges gemeinsames Projekt sehen, an dem wir alle teilhaben“, sagte er. Der Grünen-Politiker machte auch die Arbeitgeber verantwortlich. Sie sollen nach Möglichkeit “Homeoffice zum Energiesparen anbieten”, alles “zunächst auf freiwilliger Basis”. Hubeck schlug den Bürgern auch vor, zu Ostern die Bahn oder das Fahrrad zu nutzen. Angesprochen auf autofreie Sonntage sagte er: „Man kann sein Auto jetzt so gut es geht stehen lassen – und das nicht nur sonntags. Jeder nicht gefahrene Kilometer ist ein Beitrag, um die Flucht aus der russischen Energieversorgung zu erleichtern. Wir schützen auch das Klima.“ Der Wirtschaftsminister gab weitere Hinweise zum persönlichen Verhalten. „Wer die Wohnung heizt und nachts die Vorhänge zuzieht, spart bis zu fünf Prozent Energie“, sagt er. „Und wenn man die Raumtemperatur um ein Grad senkt, sind es etwa sechs Prozent. Es ist vielleicht nicht so gemütlich, aber dir ist noch nicht kalt.“ Surftipp: Die Grünen – Robert Habeck: Ehepartner, Wohnort und Bücher

Leiter Bundesnetzdienst: Sauna geschlossen und weniger Dusche

Im Falle einer Gasversorgungskrise durch den Ausfall von Lieferungen aus Russland rechnet Bundeskriminalamtschef Klaus Müller auch mit Einschränkungen für einige Privathaushalte. Der Betrieb einer Sauna oder die unbegrenzte Versorgung mit großen Einzimmerwohnungen „sind im Gasnotfall keinesfalls gerechtfertigt“, sagte er vergangene Woche der Zeit. Im Krisenfall soll der „Eigenverbrauch“ reduziert werden. „Nicht nur Unternehmen, auch die Bevölkerung nimmt die aktuelle Lage nicht mit der gleichen Ernsthaftigkeit“, sagte er der Wochenzeitung. Und Müller hat noch andere Ideen: Er sagte, es könne hilfreich sein, nicht in die Sauna zu gehen, weil das zu viel Energie verbrauche. Auch die Heiztemperatur soll maximal 19 Grad betragen, außer in Kinderzimmern und Wohnungen für Kranke und Pflegebedürftige. Eine tägliche Dusche ist aus Müllers Sicht nicht zwingend notwendig. Laut EU-Verordnung steht hier die Versorgung mit privaten Wohnungen und wichtigen Infrastruktureinrichtungen im Vordergrund. In der Zeit plädierte Müller für eine „Debatte“ über einen uneingeschränkten Schutz des privaten Konsums. Diese Aussage stammt aus einer Zeit, als niemand die “Fantasie” hatte, sich eine solche Situation nach Beginn der russischen Invasion in der Ukraine vorzustellen.