Der gewählte Bundespräsident Schlögel unterstützte den Ärzteverbund Niederösterreich, wenn auch nicht als Spitzenkandidat. Laut einer gemeinsamen Aussendung der Fraktionen wurde Schlögel als Präsident vereinbart, weil er ein „erfahrener Kammerfunktionär“ sei und bereits in den 2000er-Jahren Vizepräsident der Ärztekammer gewesen sei. Philipp Monihart Harald Schlögel wird am 27. April zum Präsidenten der Ärztekammer Niederösterreich gewählt

“ARGUS”-Wahlsieger nicht in Koalition

Bei den Ärztekammerwahlen Anfang April traten neun Fraktionen an, die alle zur Mitgliederversammlung gingen. Die meisten Aufträge erzielte die „ARGUS-Liste“ (14), gefolgt vom „Zärteverband Niederösterreich“ (13 Amtszeiten), für den Schlögel kandidierte. mehr zum Thema

Ärztekammerwahl: Die ARGUS-Liste gewinnt

Dass sich nun fünf Fraktionen zu einer Mehrheit zusammengeschlossen haben, kam für ARGUS-Spitzenkandidaten Josef Sattler überraschend: „Wir sind am Mittwoch noch in Gesprächen mit Fraktionen, darunter auch der Ärztekammer.“ „Alles ist möglich“, sagte Sattler gegenüber noe.ORF.at. Jedenfalls sei es gut für einen Präsidenten, breit aufgestellt zu sein, so Satler.

Mehr Transparenz und Partizipation wurde angekündigt

Schlögel, 61, ist HNO-Arzt mit Kassenzulassung in Mödling. „Uns ist es gelungen, ein starkes Zukunftsteam für die Leitung der Kammer und weitere Funktionen des Currys zu formen, das sich durch Erfahrung, Können, aber auch einen sehr jugendlichen Elan auszeichnet“, so Schlögel. Er wolle keine andere Fraktion ausschließen, seine Hand sei ausgestreckt, sagt der Experte. Der Zusammenschluss der fünf Fraktionen verdeutlicht den Handlungsbedarf bei Bezahlung, Arbeitsbedingungen und einer Strategie gegen den Ärztemangel. Die Qualität der Ausbildung muss gesteigert, politische Fragen künftig transparenter und partizipativer beantwortet werden. Auch die Umwandlung der Ärztekammer in eine Dienstkammer wird vorangetrieben. „#RELOAD“, die Nachfolgeliste des Altpräsidenten Christoph Reisner, belegte bei der Wahl den dritten Platz und erhielt sieben Aufträge. Nach 15 Jahren als Präsident kandidierte Christoph Reisner aus persönlichen Gründen nicht mehr. Die Anti-Impf-„MFG-Liste“ geht mit vier Anordnungen an die Mitgliederversammlung. 8.168 Ärzte waren wahlberechtigt. Die Wahlbeteiligung lag bei 46,53 Prozent.