Sportvereine schlagen wegen steigender Energiepreise Alarm. Der Betrieb von Sportanlagen wie Tennishallen, Fitnessstudios oder Reithallen könnte sich bald nicht mehr rentieren. Daher können einige Einrichtungen geschlossen bleiben.
01.08.2022 06.17
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Der Österreichische Tennisverband (ÖTV) befürchtet, dass aufgrund der zu erwartenden höheren Kosten viele Vereine ab dem Winter keine Tennishallen mehr betreiben können. „Aufgrund der diversen Schließungen von Tennishallen im kommenden Herbst und Winter kann es zu erheblichen Engpässen im Angebot des Hallentennis kommen und es wird keine Möglichkeit für Kinder, Jugendliche und Erwachsene geben, in den Wintermonaten Tennis zu spielen“, sagte er sagte. ÖTV-Geschäftsführer Thomas Schweda. Der ÖTV hofft auf finanzielle Unterstützung des Bundes, etwa in Form eines gemeinnützigen Organisationsfonds, dem Tennishallenbetreiber angehören. Die Sportunion Niederösterreich hat bereits ihre 60 Vereine mit eigenen Sportanlagen zum Energiesparen aufgerufen. Ein Ansatz könnte laut Sportunion-Landesdirektor Markus Skorsch etwa darin bestehen, die Temperatur in Fitnessstudios zu senken. Der Rahmenvertrag von Sportunion für Erdgas läuft Mitte 2023 aus, neue Verträge werden voraussichtlich auf dem dann geltenden Marktpreis basieren, sagt Skorsch. Für diesen Winter sind wir noch relativ entspannt, denn der Vertrag mit der EVN sichert noch die bisherigen Preise.
Wir freuen uns auf neue Regelungen
Der Österreichische Allgemeine Sportverband (ASVÖ) habe einige Anfragen von Vereinen aus Niederösterreich erhalten, berichtet Generalsekretärin Isabella Fink. Jemand versucht, Vereine von den Vorteilen erneuerbarer Energiequellen wie Sonnenkollektoren zu überzeugen. Es ist ruhig im Arbeitskreis für Sport und Körperkultur in Österreich (ASKÖ), sagt Landesdirektor Kurt Ebruster. Sie rechnet mit den ersten Anfragen, wenn die Jahresrechnungen Ende 2022 fällig sind und die neuen Regelungen für Strom- und Heizkostenabrechnung verschickt werden.