Der Tourismus in Wien zieht nach der langen Corona-Krise wieder an – und damit auch die Preise.  Unternehmen passen dies an die allgemeine Inflation an: Zimmer kosten jetzt bis zu 15 Prozent mehr.          
     08.08.2022 09.58       
     Ab heute, 9.58 Uhr online

So besuchen in diesen Tagen 5.000 Menschen eine Konferenz zum Thema Lungenkrebs in der Messehalle von Wiener Messer – ein für Wien wichtiger Tourismuskonzern kehrt mit solch wichtigen Veranstaltungen zurück. Große Konzerte in der Stadt haben zuletzt für volle Betten gesorgt. Entsprechend positive erste Sommer-Zwischenbilanz der Branche. Besonders schön ist es zu sehen, dass Wien bei Großveranstaltungen wie einem Rolling-Stones-Konzert voll ist, sagt Patricia Tomek vom Hotel Schwalbe. Doch das sei nicht immer so: „Wir haben Wellen, mal haben wir mehr Besucher, mal weniger – aber der Tourismus kommt zurück“, sagt Tomek zu „Wien heute“.

Die Hotelpreise in Wien steigen

Die Zimmerpreise in Wien sind um bis zu 15 Prozent gestiegen. Ein Grund dafür ist der allgemeine Preisanstieg, auch aufgrund gestiegener Energiepreise. Ein 4-Sterne-Zimmer kostet etwa 150 Euro mehr als bisher.

Höhere Preise auch in den kommenden Monaten

Die IHK rechnet mit einer Bettenauslastung von bis zu 58 Prozent im August und bis zu 70 Prozent im September. Aufgrund der erhöhten Tagungsnachfrage konnten Hotels im Juli ihre Preise um bis zu 15 Prozent erhöhen. Ein Bett in einem Vier-Sterne-Hotel kostet mittlerweile durchschnittlich 150 Euro. Aufgrund der hohen Energiekosten wird auch in den kommenden Monaten mit höheren Preisen gerechnet. „Die Strom- und Gasrechnung beträgt jetzt 20.000 Euro im Jahr, dann werden es 110.000 Euro im Jahr sein. Das ist viel für kleine und große Unternehmen“, betont Tomek. Es ist jedoch nicht möglich, die gesamten Mehrkosten über die Zimmerpreise abzumildern. Mehr als 10 bis 15 Prozent würden die Gäste derzeit nicht akzeptieren, sagt der Hotelmanager. Die meisten Wien-Besucher kommen derzeit übrigens aus Österreich, Deutschland und der Schweiz. Bisher sind Touristen aus Asien und den USA nur sporadisch zurückgekehrt.