Als Vollzeitangestellter haben Sie in einem Imbiss in Innsbruck schnelle Gerichte für hungrige Kunden zubereitet, aber der erfolgshungrige Koch hat sie für unter 500 Euro rausgeschmissen und kaum registriert. Elf Beschäftigte aus Ungarn sollen neben ihrer Arbeit zu Unrecht rund 25,00 Euro vom AMS erhalten haben. Lesen Sie mehr » Aufgedeckt: Soziale Betrüger waren im Jahr 2021 so dreist Aber das ist noch nicht alles. Der ehemalige Geschäftsführer des Imbisses soll durch den Meldetrick 15.000 Euro an Sozialversicherungsbeiträgen der Österreichischen Krankenkasse (ÖGK) eingespart haben.
Gesamtschaden 40.000 Euro
Als ihn die Polizei nach Prüfung der Stellenausschreibungen auf die Beschwerden ansprach, beschloss er, die 15.000 Euro Schulden bei der ÖGK zurückzuzahlen. Was das Arbeitslosengeld betrifft, wurde er jedoch bei der Staatsanwaltschaft angezeigt. Genauso wie seine ehemaligen Mitarbeiter, die ihr eigentliches Arbeitsverhältnis geheim gehalten haben sollen. Der Schaden soll rund 40.000 Euro betragen. Für alle Verdächtigen gilt selbstverständlich die Unschuldsvermutung.
Der Innenminister meldet einen starken Anstieg
Bundesinnenminister Gerhard Karner (ÖVP) zog kürzlich auf einer Pressekonferenz Bilanz zum mutmaßlichen Sozialbetrug im Jahr 2021: Allein 2021 gab es 4.300 Anzeigen mit mehr als 4.700 Tatverdächtigen – eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr (plus 13,8 Prozent).
Sozialbetrug kostet den Staat 19,3 Millionen Euro
Die meisten Fälle wurden in Wien (2.400) gemeldet, gefolgt von Oberösterreich (613) und der Steiermark (502). Als Ergebnis der umfangreichen Ermittlungen wurden 4.730 Tatverdächtige identifiziert, davon rund 70,7 % (3.346) ausländischer Herkunft. 2021 sollen rund 19,3 Millionen Euro zu Unrecht an Sozialleistungen kassiert worden sein. Nav-Account ct Zeit04.08.2022, 19:07| Bsp.: 04.08.2022, 19:07