Von: Astrid Theil, Andreas Schmid Aufteilung Experten sehen eine neue Putin-Offensive bereits als zum Scheitern verurteilt an. Nachrichten über militärische Ereignisse im Ukrainekrieg.
Kiew meldet Erfolge im Ukraine-Krieg: Die Ukraine behauptet, mehr als 40 Städte im Süden zurückerobert zu haben. In Ordnung bringen? Russland plant einen neuen Angriff. Raketen im Schwarzmeergebiet: Ukrainer werfen Russland vor, Odessa bombardiert zu haben. Dieses Nachrichtenbulletin über militärische Ereignisse im Ukrainekrieg wird ständig aktualisiert.
Update vom 1. August, 20.45 Uhr: Die USA wollen die Ukraine mit einem weiteren 550-Millionen-Dollar-Sicherheitspaket unterstützen. Dies gab der Koordinator des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, auf einer Pressekonferenz bekannt. Das Paket wird auch mehr Munition für die Himars-Mehrfachraketenwerfer und 155-mm-Haubitzen liefern. Laut ukrainischen Quellen sind beide Waffen recht effektiv gegen die russische Invasion.
Kiew meldet Erfolge im Ukraine-Krieg – „mehr als 40 Plätze zurückerobert“
Update vom 1. August, 18.55 Uhr: Nach Angaben des dortigen Gouverneurs haben ukrainische Streitkräfte in den vergangenen Wochen mehr als 40 Stellungen in der Region Cherson zurückerobert. Bisher seien 46 Städte in der Region “befreit” worden, sagte der ukrainische Gouverneur Dmytro Butry im Staatsfernsehen. Ihm zufolge befinden sich die meisten der zurückeroberten Orte im Norden der Region, andere im Süden in der Nähe des Schwarzen Meeres. Gouverneur Butri sagte auch, dass einige der Dörfer, die seitdem zurückerobert wurden, „zu 90 % zerstört wurden und noch heute unter ständigem Beschuss stehen“. Die humanitäre Lage in der Region bezeichnete er als „kritisch“.
Ukraine-News: Moskau will westliche Waffen zerstört haben
Update vom 1. August, 13.40 Uhr: Das russische Militär hat nach eigenen Angaben erneut westliche Militärtechnik in der Ukraine zerstört. Das Verteidigungsministerium teilte mit, zwei Startplätze von US-Himars-Raketen seien in einer Fabrik in der ostukrainischen Stadt Charkiw getroffen worden. Unweit der Schwarzmeermetropole Odessa hatten russische Truppen eine ebenfalls von den USA gelieferte Vorrichtung für Harpunen-Anti-Schiffs-Raketen zerstört. Die Aussagen konnten nicht unabhängig überprüft werden. Experten weisen darauf hin, dass Himar-Raketenwerfer schwer zu entdecken und zu zerstören sind. Ukrainische Behörden sagten am Sonntag, dass zwei russische Raketen von der annektierten Halbinsel Krim auf die Region Odessa abgefeuert wurden. Nach ihrer Darstellung fielen die Geschosse jedoch in einen Steinbruch.
Ukrainische Nachrichten: Putins Truppen rücken in Donbass vor
Update vom 1. August, 12.10 Uhr: Russland rückt in die Ostukraine vor. Ukrainischen Quellen zufolge setzten russische Truppen ihre Angriffe aus der Region Donezk in Richtung der Stadt Bachmut fort. „Der Kampf geht weiter“, teilte der ukrainische Generalstab am Montag auf Facebook mit. Es gab auch Vorstöße der Russen in die Nachbarstadt Soledar, die aber zurückgeschlagen wurden. Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig verifiziert werden.
Krieg in der Ukraine: Schlacht um Donezk
Update vom 1. August, 11.25 Uhr: Der ukrainische Generalstab meldet Kämpfe nordwestlich und westlich der von Russland gehaltenen Stadt Donezk. Russische Angriffe auf Pisky und Marjinka blieben jedoch erfolglos, hieß es. Artillerie beschoss ukrainische Stellungen an Dutzenden von Punkten entlang der gesamten Frontlinie in den Gebieten Charkiw, Donezk, Saporischschja und Cherson. Die russische Luftwaffe bombardierte mindestens drei Orte. Update vom 1. August, 9 Uhr: Ende der Getreideblockade: Erstmals seit Beginn des Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine hat ein Getreideschiff den Hafen von Odessa verlassen.
In Ordnung bringen? Russland plant einen neuen Angriff
Update vom 1. August, 7.19 Uhr: Russland bereitet derzeit offenbar seinen nächsten Angriff auf die Ostukraine vor. Das geht aus dem aktuellen Lagebericht des Instituts für Kriegskunde (ISW) hervor. Demnach führen russische Truppen im Nordwesten und Südwesten der Stadt Isjum lokale Angriffe durch. Damit sollen die Voraussetzungen für weitere Operationen in Richtung Charkiw geschaffen werden. ISW geht davon aus, dass Wladimir Putin die Eroberung der zweitgrößten Stadt der Ukraine und unbesetzter Teile der Oblast Charkiw angeordnet hat. Das Institut geht jedoch davon aus, dass der Angriff an logistischen und personellen Problemen scheitern wird.
Selenskyj nach russischer Bombardierung von Mykolajiw: Kein Angriff bleibt unbeantwortet
Update vom 31. Juli, 22.55 Uhr: Wolodymyr Selenskyj verurteilt den jüngsten russischen Bombenanschlag auf die südukrainische Stadt Mykolajiw (siehe Update von 12.30 Uhr) und kündigt gleichzeitig die Reaktion seines Militärs an. „Heute fand einer der barbarischsten Bombenanschläge in Mykolajiw und der Region statt“, sagte der ukrainische Präsident am Montagabend in einer Videoansprache. Gleichzeitig betonte er: “Kein russischer Angriff bleibt von unseren Militär- und Geheimdienstagenten unbeantwortet.” Der Präsident sprach auch über die mögliche Verlegung russischer Truppen in die Südukraine. Der britische Geheimdienst tat dasselbe.
Der Krieg in der Ukraine in Bildern – Zerstörung, Widerstand und Hoffnung
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Raketen im Schwarzmeergebiet: Ukrainer werfen Russland vor, Odessa zu beschießen
Update vom 31. Juli, 20.15 Uhr: Die Ukraine wirft Russland vor, Raketen auf die Schwarzmeerregion um Odessa abgefeuert zu haben. Der Stadtrat von Odessa sagte unter Berufung auf das Südkommando der ukrainischen Armee, zwei russische Iskander-Raketen seien von der Halbinsel Krim abgeschossen worden. Nach Angaben der Regionalverwaltung von Odessa fielen die Granaten in einen Steinbruch. Es wurden keine Informationen über mögliche Opfer veröffentlicht. Auf die Vorwürfe aus Moskau gab es zunächst keine offizielle Reaktion. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden. Update vom 31. Juli, 14.00 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin hat am Tag der Marine in St. Petersburg angekündigt, dass Russland bald mit neuen Überschallraketen vom Typ Zircon ausgerüstet wird. „Ihre Auslieferung an die russischen Streitkräfte wird in den kommenden Monaten beginnen“, sagte Putin am Sonntag (31. Juli). Die russische Marine sei in der Lage, „jedem, der sich entschließt, unsere Souveränität und Freiheit zu verletzen, einen verheerenden Gegenangriff zu liefern“, sagte Putin. Gleichzeitig werde militärische Hardware “ständig perfektioniert”. Zirkon-Raketen haben eine maximale Reichweite von etwa 1.000 Kilometern und gehören zu einer neuen, von Russland entwickelten Waffenklasse.
Anschlag in Mykolajiw: Der größte ukrainische Geschäftsmann im Getreidehandel wurde getötet
Update vom 31. Juli, 12.30 Uhr: In der südukrainischen Stadt Mykolajiw ist bei einem russischen Raketenangriff einer der wichtigsten ukrainischen Getreidehändler samt seiner Frau getötet worden. Wie Regionalgouverneur Vitaly Kim via Telegram mitteilte, starben in der Nacht zum Sonntag der Geschäftsmann Oleksiy Vadaturskyj und seine Frau Rajissa. Update vom 31. Juli, 10.45 Uhr: Ukrainische Behörden melden erneut Anschläge in der Südstadt Mykolajiw. Diese sei am Sonntagmorgen „wahrscheinlich lauter denn je“ unter Beschuss geraten. Das teilte Bürgermeister Oleksandr Senkevych im Onlinedienst Telegram mit. Viele Wohngebäude wurden bei den Anschlägen beschädigt.
Schwarzmeerflotte im Ukrainekrieg: Russisches Hauptquartier unter Beschuss
Update vom 31. Juli, 10.15 Uhr: Nach Berichten russischer Staatsmedien ist das Hauptquartier der russischen Schwarzmeerflotte in Sewastopol von einem Drohnenangriff getroffen worden. Fünf Menschen wurden verletzt. Das berichtet die Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf den dort von den russischen Besatzungsgruppen eingesetzten Gouverneur. Der Angriff ist symbolisch, da heute in Russland der Tag der Marine ist. Präsident Wladimir Putin wird unter anderem mit 40 Kriegsschiffen an einer Parade in St. Petersburg teilnehmen. Auch in Sewastopol war heute eine Feier geplant, die aber nach dem Anschlag abgesagt wurde. Die Ukraine hat Behauptungen zurückgewiesen, sie habe den Generalstab der russischen Schwarzmeerflotte in Sewastopol angegriffen. Die russischen Behauptungen seien “eine bewusste Provokation”, sagte ein Sprecher der ukrainischen Regionalverwaltung Odessa.
Angriff auf ein Gefangenenlager: Selenskyj appelliert an UNO und Rotes Kreuz
Erstmeldung 31. Juli: Olenivka/Donezk – Nach dem Angriff auf einen Kriegsgefangenen in der Ostukraine mit Dutzenden Toten forderte die Ukraine die Vereinten Nationen und das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) zu Ermittlungen auf.
Präsident Wolodymyr Selenskyj appellierte an beide Organisationen: „Sie müssen das Leben von Hunderten ukrainischer Kriegsgefangener schützen.“ Russland soll auch Experten der Vereinten Nationen und des Roten Kreuzes eingeladen haben, um die Umstände des Angriffs zu untersuchen. Russland wolle eine unabhängige Untersuchung, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf das russische Verteidigungsministerium.
Die Ukraine und Russland machen sich gegenseitig für den Angriff auf das von prorussischen Separatisten gehaltene Internierungslager Oleniwka in der Ostukraine verantwortlich. Die Informationen konnten nicht unabhängig überprüft werden. Viele Kämpfer des ukrainischen Asow-Regiments, das sich im Mai ergeben hatte, saßen im Gefängnis. Laut Zelenskyj ist die…