„Indianische Erholung“ für Kinder erhält keine Subvention!
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Eigentlich klingt es nach einer guten Sache: ein Ferienlager für Kinder aus armen Familien, die sich ihre Ferien nicht leisten können.
Doch die Behörden in Hannover sehen das offenbar anders! Einen Förderantrag des egalitären Familienzentrums „Auf der Papenburg“ für ein Kindercamp lehnten sie ab. Der naheliegende Grund: Der Name „Indianer“ tauchte im Titel der Veranstaltung auf!
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Das berichten die „Hannoversche Allgemeine“ (HAZ) und „t-online“. Daher lehnte der Mitgliederbeirat in Hannover-Ricklingen den Förderantrag ab. Für die Durchführung des Ferienlagers hatte das Familienzentrum 3.000 Euro Fördermittel beantragt.
Aber anscheinend wurde der Name der Veranstaltung “Indianer” vom Mitgliederrat nicht akzeptiert. Förderantrag abgelehnt.
Rathaussprecherin Christina Merzbach sagte der „HAZ“: „Bei der Kommunikation mit Kindern und Beteiligten sollte der Fokus auf der historischen und zeitlichen Einordnung des Themas liegen, nicht auf eine ethnische Gruppe und das Spielen von Klischees.“
Klartext: Wer von „Indianern“ spricht, macht sich mit seiner Wortwahl über Indianer oder – noch politisch korrekter – Angehörige der indigenen Völker Amerikas lustig!
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Auch in Deutschland erheben Anhänger der „woke“ („woke“)-Bewegung immer wieder den Vorwurf der „kulturellen Aneignung“, wenn Menschen Kleidung oder gar Frisuren anderer Ethnien übernehmen. Die Kategorie: Gruppen würde lächerlich gemacht. Im März forderte Fridays For Future einen Musiker auf, weil er – als weiße Frau – Dreadlocks trug. Manche Aktivisten mögen das überhaupt nicht! Sie fordern, dass nur diejenigen ihre Kultur nutzen, die tatsächlich der jeweiligen Gruppe angehören. Ein höchst umstrittenes Konzept, das Kritiker für rassistisch halten.
Die Behörde bedauert die Entscheidung
Die zuständige Behörde Hannover dürfte ihre Entscheidung nun bedauern. Das „Missverständnis“ hätte laut einem Sprecher aufgeklärt werden können, wenn der Antragsteller an der Gemeinderatssitzung teilgenommen und seine Pläne vorgestellt hätte, berichtet „t-online“. Mit dem Titel „Indianer“ hatte das Parity Family Center keine bösen Absichten: In der Freizeit ging es laut einer Sprecherin darum, den Kindern alte Handwerkstechniken beizubringen und das Interesse für die Kultur zu wecken. Schließlich konnten die Kinder trotz fehlender kommunaler Finanzierung in den Urlaub fahren, hieß es. Die Freizeit hat das Familienzentrum aus eigenen Mitteln und Spenden finanziert. „Ab Montag sind die Kinder bis zum Schluss mit ihrer Freizeit unterwegs“, sagte der Vertreter von „t-online“.