05.08.2022 00:32

Seit zweieinhalb Jahren hat kaum jemand in Deutschland so eindringlich vor der Pandemie gewarnt wie Karl Lauterbach. Nun ist der Bundesgesundheitsminister trotz Vorbehalten positiv auf das Coronavirus getestet worden. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Der 59-Jährige sei am Donnerstagnachmittag positiv getestet worden, teilte sein Ministerium am frühen Freitagmorgen mit. Es geht ihm gut, er hat nur leichte Symptome und nimmt seine dienstlichen Tätigkeiten vorübergehend aus der häuslichen Isolation heraus. Nach Angaben seines Ministeriums wurde Lauterbach viermal geimpft. „Dies zeigt, dass bei der hoch ansteckenden Mikron-Variante eine Ansteckung auch bei größter Sorgfalt nicht vollständig ausgeschlossen werden kann“, schrieb das Ministerium. Daher appelliert die Ministerin noch einmal an alle, sich umsichtig zu verhalten und für einen ausreichenden Impfschutz zu sorgen, damit Infektionen und schwere Erkrankungen möglichst verhindert werden. Der SPD-Politiker warnt immer wieder vor dem Coronavirus und möglicherweise noch auftretenden hochansteckenden Varianten. Am Mittwoch stellten Lauterbach und Justizminister Marco Buschmann eine neue Idee vor, um Deutschland gegen eine mögliche Corona-Herbstwelle zu wappnen. Der Fokus liegt auf dem Tragen von FFP2- oder medizinischen Masken. Die FFP2-Maskenpflicht in Langstreckenzügen und Flugzeugen soll weiterhin national gelten, ebenso eine neue Masken- und Testpflicht in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen. Ob die Maskenpflicht auch in öffentlich zugänglichen Innenräumen wie Supermärkten gilt, müssen die Länder selbst entscheiden. In Schulen ist die Maskenpflicht nur dann erlaubt, wenn der Präsenzunterricht gefährdet ist – und dann erst ab der fünften Klasse.