Der 36-Jährige trat seit Beginn der Pandemie häufiger in der Öffentlichkeit auf und wurde dadurch über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Immer wieder gab er Interviews zu den Themen Impfungen und Corona-Erkrankung und erhielt monatelang immer massivere Drohungen von Impfgegnern und Corona-Leugnern – mehr dazu in Bedrohter Arzt tot aufgefunden. Aus diesem Grund habe er sich an die Polizei gewandt und einen privaten Sicherheitsdienst beauftragt. Kurz darauf gab sie auch die Schließung ihrer Ordination bekannt. Außerdem erhielt er vorübergehend Polizeischutz. DER KURS IST BIS AUF WEITERES GESCHLOSSEN Liebe Patienten, Seit über 7 Monaten erhalten wir in unregelmäßigen Abständen Morddrohungen aus dem Anti-Community- und Anti-Impf-Raum. Unter diesen widrigsten Umständen habe ich alles getan, um einen zu bekommen – DR. Lisa-Maria Kellermayr (@drlisamaria) 27. Juni 2022
“Yes we care” Ich bin Stephansplatz
Über 30.000 Menschen im Lichtermeer
Die Gedenkfeier mit dem Slogan „Yes we care“, die von Daniel Landau – Bruder des Caritas-Präsidenten Michael Landau – aufgezeichnet wurde, wird auch von der Ärztekammer unterstützt. Das Lichtermeer ist für Montag ab 20.30 Uhr aufgezeichnet. am Stephansplatz. Landau war auch Veranstalter des Lichtermeeres im Dezember, bei dem der am Coronavirus Verstorbenen gedacht wurde. Landau, die vor zwei Wochen den Arzt in ihrer Praxis aufgesucht hatte, sagte gegenüber „Wien heute“, dass sie nach eigenen Angaben von den Behörden „nicht ernst genug genommen“ worden sei. Er hätte keine Warnzeichen bemerkt, er selbst sei vom Tod des Arztes überrascht gewesen, sagt Landau. Das Lichtermeer am Montag, mit Kerzen und Lampen wie Handys, soll “Sympathie” ausdrücken. „Wir möchten einem starken Mann und einer starken Frau gedenken“, sagte Landau. Es ist wichtig, gemeinsam gegen „jeden Hass“ vorzugehen. „Ich wünsche mir eine Gesellschaft, die sich klar gegen Intoleranz, gegen Aggression und klar gegen diesen Hass stellt“, so der Veranstalter weiter.
Drohungen aus Deutschland
Im Juni stellte die Staatsanwaltschaft in Wales die Ermittlungen gegen einen deutschen Verdächtigen ein. Ein aktivistischer Hacker hat zwei Deutsche gefunden, die Droh-E-Mails geschrieben haben sollen. In Österreich sucht die Polizei weiter nach unbekannten Tätern.
wichtiger Hinweis
Berichte über Suizide können die Situation für Menschen in Krisensituationen verschlimmern. Die Psychiatrische Notfallhilfe bietet unter der Rufnummer 01/313 30 rund um die Uhr Beratung und Unterstützung im Krisenfall. Auch die telefonische Beratung ist österreichweit unter der Rufnummer 142 jederzeit kostenlos erreichbar. Hilfe für Jugendliche und junge Erwachsene ist auch per Kabel unter der Rufnummer 147 verfügbar.