Daniel Landau, Organisator und Initiator von #YesWeCare, gab auf Twitter bekannt, dass er eine Veranstaltung ab 20:30 Uhr auf dem Wiener Stephansplatz ausgerufen habe. Landau stand in Kontakt mit der Ärztin, sie soll mit einem Meer aus Kerzenlichtern und Lampen, die sie wie Handys mitgebracht hat, in stiller Erinnerung bleiben. Auch die Domglocken werden läuten. Das bestätigte Dompfarrer Toni Faber am Sonntag im Gespräch mit Kathpress.
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Abschiedsbriefe gefunden
Die Ärztin wurde am Freitag tot in ihrer Praxis im Kreis Vöcklabruck aufgefunden. Das Büro des Gerichtsmediziners in Wales bestätigte den Selbstmord. Es wurde keine Autopsie angeordnet. Laut Staatsanwaltschaft wurden Abschiedsbriefe gefunden, über deren Inhalt sie nichts sagen wollte. Unter anderem hatte Kellermayr auf ihrer Website gesagt, sie sei seit Monaten in unregelmäßigen Abständen Vergeltungsmaßnahmen und sogar Morddrohungen „aus der Anti-Covid- und Anti-Impf-Szene“ ausgesetzt gewesen. Die Polizei bestätigte dies damals und die Ermittlungen begannen. Laut Polizei stand die Ärztin lange Zeit unter Polizeischutz, fühlte sich aber immer unterbehütet und habe nach eigenen Angaben selbst rund 100.000 Euro für Schutzmaßnahmen ausgegeben. Im Juni schloss sie die Ordination zunächst vorübergehend, bevor sie schließlich die endgültige Schließung verkündete. Arbeitsbedingungen, „wie wir sie in den letzten Monaten erlebt haben“, erwarte niemand, begründete er den Schritt. Die Staatsanwaltschaft in Wales stellte im Juni ein Ermittlungsverfahren gegen einen deutschen Tatverdächtigen ein – mit der Begründung, nicht sie, sondern die deutschen Behörden seien schuld. Ein aktivistischer Hacker fand jedoch zwei Deutsche, die Droh-E-Mails geschrieben haben sollen. In Österreich fahndet die Polizei nach Angaben der Ermittler weiter nach unbekannten Tätern, weil man davon ausgeht, dass sich die Vorwürfe auf mehrere Personen beziehen. Der Tod der Frau ändere nichts an diesen Ermittlungen, man warte noch immer auf den Abschlussbericht der Polizei, so ein Vertreter der Staatsanwaltschaft. (ap) Sie befinden sich in einer ausweglosen Situation und brauchen Hilfe? Erzähle anderen davon. Das Suizidpräventionsportal des Gesundheitsministeriums bietet Menschen mit Suizidgedanken und ihren Familien Unterstützung. Kontaktdaten von Unterstützungsorganisationen in Österreich finden Sie unter www.suizid-praevention.gv.at. Informationen für Jugendliche gibt es unter www.bittelebe.at