Europas größtes Kernkraftwerk wurde im März vom russischen Militär beschlagnahmt, wird aber noch immer vom ukrainischen Staatsunternehmen Energoatom und seinen Mitarbeitern betrieben. Die Ukraine und die USA werfen Russland vor, das Atomkraftwerk als Schutzschild zu nutzen. Russland lehnt es ab. Am Freitag schaltete Energoatom einen seiner sechs Reaktoren ab, nachdem eine Artilleriegranate eine für den Betrieb lebenswichtige Hochspannungsleitung beschädigt hatte. Die Ukraine und Russland machten sich gegenseitig für die Bombardierung verantwortlich und warfen sich gegenseitig vor, einen nuklearen Holocaust zu riskieren. Laut Energoatom entweicht keine Radioaktivität. Hier finden Sie Inhalte Dritter Zur Anzeige der eingebetteten Inhalte ist Ihre widerrufliche Einwilligung zur Übermittlung und Verarbeitung personenbezogener Daten erforderlich, da die Anbieter der eingebetteten Inhalte als Drittanbieter diese Einwilligung benötigen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem Sie den Schalter auf „on“ stellen, erklären Sie sich damit einverstanden (jederzeit widerrufbar). Dies umfasst auch Ihre Zustimmung zur Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten an Drittländer, einschließlich der USA, gemäß Artikel 49 Absatz 1 Buchstabe a DSGVO. Hier finden Sie weitere Informationen dazu. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit über den Schalter und über den Datenschutz unten auf der Seite widerrufen.
Weitere News im Live-Ticker:
20:50 Uhr – Berichte des ukrainischen Generalstabs: Russisches Vordringen in Donezk zurückgedrängt
Das ukrainische Militär steht im östlichen Donezk-Gebiet zunehmend unter Druck – doch es hat nach eigenen Angaben am Samstag zunächst alle russischen Vorstöße abgewehrt. Russische Angriffe in Richtung der Städte Slowjansk, Bachmut und Avdiivka seien abgewehrt worden, teilte der ukrainische Generalstab in seinem Nachmittagsbericht mit. Vor allem um Bahamut toben seit Tagen heftige Kämpfe. Am Vortag hatten prorussische Rebellen gemeldet, dass es bereits zu Kämpfen innerhalb der Stadtgrenzen komme. Die von beiden Seiten bereitgestellten Informationen können nicht unabhängig überprüft werden. Ein Mann betrachtet die Ruinen von Häusern in Slowjansk Bildnachweis: Alex Chan Tsz Yuk/SOPA Bilder über ZUMA Press Wire/dpa
19:10 Uhr – Nach einer Woche Fahrt wird das erste ukrainische Getreideschiff in Tripolis erwartet
Die Ankunft des ersten Schiffes mit Getreideexporten aus der Ukraine seit Beginn des russischen Angriffskrieges wird am Sonntag um 9.00 Uhr im Hafen der libanesischen Stadt Tripolis erwartet. Mitteleuropäische Zeit. Mit 26.000 Tonnen Mais an Bord lief die „Razoni“ am Montag aus dem Hafen von Odessa in der Ukraine aus. Am Mittwoch inspizierten Experten der Vereinten Nationen im Rahmen einer Vereinbarung zwischen den Kriegsparteien unter anderem das Schiff vor der Küste von Istanbul, bevor es in den Libanon weiterfahren konnte.
18:52 – Ein Mitglied der russischen Besatzungsverwaltung starb in Cherson
Nach Angaben der russischen Besatzungsverwaltung wurde eines ihrer Mitglieder bei einem Angriff in der südukrainischen Region Cherson getötet. Der stellvertretende Leiter der von den Russen eingerichteten Verwaltung in der Stadt Nova Kakhovka, Vitaly Gura, sei seinen Verletzungen erlegen, schrieb die pro-russische Politikerin Yekaterina Gubareva am Samstag auf Telegram. Auch die staatliche russische Nachrichtenagentur „Ria Novosti“ meldete Guras Tod. Demnach soll er früher am Tag in der Nähe seines Hauses von Unbekannten mit einer Schusswaffe angegriffen worden sein. Als Folge des seit fast sechs Monaten andauernden Angriffskrieges gegen die Ukraine haben russische Truppen mehrere Gebiete in der Südukraine erobert und dort eigene Verwaltungen errichtet. Seitdem kam es vor allem in Cherson immer wieder zu Protesten der Bevölkerung gegen die neue Besatzungsmacht. Auch russische und pro-russische Medien berichteten immer wieder von Anschlägen.
18:22 – Die internationale Nuklearaufsicht fordert Zugang zu Saporischschja
Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEO) drängt nach dem Bombenanschlag auf das Kernkraftwerk Saporischschja in der Ukraine erneut auf Zugang zu von Russland kontrollierten Anlagen. Der Angriff vom Freitag „verdeutlicht das sehr reale Risiko einer nuklearen Katastrophe, die die öffentliche Gesundheit und die Umwelt in der Ukraine und darüber hinaus bedrohen könnte“, sagte IAEO-Chef Raphael Grossi in einer Erklärung am Samstag. Er gab an, dass der Standort beschädigt worden sei, die Reaktoren jedoch intakt seien und keine Radioaktivität ausgetreten sei. Ein Besuch vor Ort durch ein IAEO-Team würde helfen, die nukleare Sicherheit vor Ort zu stabilisieren und unabhängige Informationen über den Zustand des Kernkraftwerks zu liefern. Grossi forderte die Ukraine und Russland auf, endlich gemeinsam eine solche IAEO-Mission zu ermöglichen. Während Moskau ukrainische Truppen für den Beschuss verantwortlich machte, sagte Kiew, die Russen hätten das Gebiet selbst bombardiert. Die Informationen können nicht unabhängig überprüft werden.
WELT-Grafik: Aktuelle Frontlinie in der Ukraine
Quelle: Infografik WELT
17:01 – Ankara: Zweites ukrainisches Getreideschiff zur Inspektion eingetroffen, Beziehungen zu Russland intensiviert
Ein Schiff mit 33.000 Tonnen Mais aus der Ukraine ist am Samstag zur Inspektion in Istanbul eingetroffen. Das teilte das türkische Verteidigungsministerium via Twitter mit. Es ist der zweite Getreidefrachter, seit die Türkei ein internationales Abkommen über ukrainische Exporte ins Schwarze Meer vermittelt hat. Zwei weitere Schiffe werden in Kürze erwartet. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan trifft den Russen Wladimir Putin Was: AP Unterdessen hat Präsident Recep Tayyip Erdogan bestätigt, dass die Türkei künftig russische Gaslieferungen in Rubel bezahlen und auch verstärkt das russische Zahlungssystem Mir nutzen wird. Ein neuer Plan zur Stärkung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit werde als „Quelle der Stärke zwischen der Türkei und Russland in wirtschaftlichen Angelegenheiten“ dienen, sagte Erdogan laut der Nachrichtenagentur Anadolu auf seinem Rückflug aus der russischen Schwarzmeerstadt Sotschi. Dort traf er am Freitag mit Präsident Wladimir Putin zusammen. Die Nutzung des Mir-Zahlungssystems wird es russischen Touristen auch erleichtern, in der Türkei zu bleiben, sagte Erdogan.
16:49 Uhr – Möglicher Papstbesuch in der Ukraine: Botschafter des Vatikans heizt Gerüchte an
Wird der Papst bald in die Ukraine gehen? Der ukrainische Botschafter im Vatikan hat dieses Gerücht nach einer Audienz bei Franziskus am Samstag angeheizt. Die Ukraine warte seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf das Oberhaupt der katholischen Kirche, twitterte Andriy Yurasch. Und sie würden ihn gerne “vor seiner Reise nach Kasachstan begrüßen”. Der Papst plant für den 13. September eine dreitägige Reise nach Kasachstan.
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Details zum Gespräch mit Jurasch gab der Vatikan nicht bekannt, sondern bestätigte nur das Treffen am Samstagmorgen. Der Botschafter hingegen berichtete, dass Franziskus seine Nähe zum ukrainischen Volk unterstrich und seine Bereitschaft zum Ausdruck brachte, diese Nähe bei einem Besuch zu zeigen.
16:39 – Angriffe auf Bakhmut und Avdiivka in der Ostukraine
Ukrainischen Quellen zufolge haben russische Truppen am Samstag begonnen, zwei strategisch wichtige Städte in der Region Donezk anzugreifen. „In Donezk führt der Feind eine Offensivoperation durch und konzentriert seine Bemühungen hauptsächlich auf Bakhmut und Avdiivka“, sagte der ukrainische Generalstab auf Facebook. Laut Militäranalysten sind die beiden Städte entscheidend für Moskaus geplanten Vorstoß in Richtung der regionalen Zentren Sloviansik und Kramatorsk. Nach der Eroberung der Region Luhansk befahl der Kreml seinen Truppen, die Kontrolle über die Region Donezk und damit den gesamten Donbass zu übernehmen.
15:45 Uhr – Stilllegung eines Grundstücks im Kernkraftwerk Saporischschja
Nach den Anschlägen auf das Kernkraftwerk Saporischschja in der Südukraine ist nach Angaben des ukrainischen Staatsbetreibers einer der…