Am Dienstag wurde der 18-jährige Joshua M. von der 3. Großen Jugendkammer des Landgerichts München I wegen Mordes an seiner 14-jährigen Freundin zu acht Jahren und neun Monaten Haft verurteilt. Das Gericht behielt sich in dem Urteil auch die Anordnung der Sicherungsverwahrung vor. Nach Erkenntnissen der Jugendkammer hat der zur Tatzeit 17-jährige Angeklagte seine 14-jährige Freundin am 24.10.2021 vorsätzlich und kaltblütig im Schlaf mit einem spitzen Messer getötet . das Herz. Das Gericht nahm die Merkmale des Mordes von Verrat und schändlichen Motiven an. Er hatte die Tat geplant und das nachfolgende Kriminalmesser gekauft. In Bezug auf den heimtückischen Mord stellte das Gericht fest, dass das Opfer an dem vermeintlich sichersten Ort, den man sich vorstellen kann, getötet wurde: in ihrem eigenen Bett im Haus ihrer Eltern schlafend. Das Gericht identifizierte eine ganze Reihe von Beweggründen für den Angeklagten. Das Motiv für das Verbrechen hat sowohl Elemente echter Mordlust als auch Elemente narzisstischen Missbrauchs. Die Tat war von einem ganzen Strauß grundlegender Beweggründe geprägt. Dem Angeklagten wurde angerechnet, dass er gestanden hatte. Eine Entscheidung über die Sicherungsverwahrung ist noch nicht gefallen. Dies kann in einem sogenannten Nachverfahren bis zum Ende des Strafvollzugs entschieden werden. Das Gericht nutzte diese Möglichkeit, weil nach einhelliger Meinung der beteiligten Experten ein extrem hohes Risiko besteht, dass der Angeklagte selbst schwerste Gewalttaten wiederholt. Der Abteilungsleiter erklärte, der Angeklagte habe die achttägige Hauptverhandlung zeitweise als Show missbraucht. Diese Show ist nun beendet. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Der Verteidigung und der Staatsanwaltschaft München I steht ein Beschwerderecht beim Bundesgerichtshof zu. Die Mutter der 14-Jährigen, die als Nebenklägerin an dem Verfahren beteiligt war, hatte das Mädchen im vergangenen Oktober tot im Bett aufgefunden. Ihr Freund, mit dem sie die Nacht in ihrem Kinderzimmer verbracht hatte, war verschwunden. Der Deutsche wurde rund 24 Stunden nach der Tat widerstandslos festgenommen, nachdem ihn zwei Freunde an einer S-Bahn-Station entdeckt hatten.