Massiver Preisverfall: TV nach Kauf 1000 Franken günstiger – warum Sie nicht abwarten sollten
Unterhaltungselektronik kostet kurz nach der Veröffentlichung deutlich weniger. Händler ändern die Preise mehrmals täglich. Aber das ist bei kommenden Geräten wohl nicht mehr der Fall. 1/8 Erstmals findet eine Fußballweltmeisterschaft im Winter statt. Reuters Wer dafür einen neuen Fernseher kaufen möchte, sollte aufpassen, denn die Preise variieren stark. imago images/Sven Simon Ein Digitec-Kunde ärgert sich darüber, dass sein Fernseher, den er vor einem halben Jahr gekauft hat, plötzlich 1100 Franken weniger kostet. Digitec.ch-Screenshot
Ein Digitec-Kunde kaufte einen Fernseher, der ein halbes Jahr später fast halb so teuer war. Digitec bestätigt, dass die Preise nach dem Start stark fallen werden. Aufgrund hoher Energie- und Lieferkosten wird jedoch mit Preiserhöhungen für die kommenden Geräte gerechnet.
In diesem Jahr finden im Winter zwei Fußball-Großveranstaltungen statt, die Fußball-Europameisterschaft der Frauen und die Fußball-Weltmeisterschaft der Männer. Wer dafür einen neuen Fernseher möchte, sollte aufpassen, denn die Preise variieren stark. «Top Produkt, leider habe ich über 1100 Franken zu viel bezahlt», schreibt ein Kunde zum LG OLED TV 77C17 im Onlineshop von Digitec. Tatsächlich kostete der Fernseher zum Jahreswechsel noch knapp 3000 Franken und kurz nach der Produkteinführung bis zu 5000 Franken, wie die Preisentwicklung von Digitec zeigt. Das Gerät ist aktuell für rund 1800 Franken im Onlinehandel erhältlich. Er hätte nie gedacht, dass ein solcher Fernseher in so kurzer Zeit so stark im Preis fallen würde. Er findet die Preisentwicklung “fast dramatisch”. Ein anderer Kunde schreibt: „Solche Produkte sind nie im Preis fixiert. Wenn du sie ganz neu kaufst, zahlst du immer zu viel.”
Die Preise schwanken mehrmals täglich
Ein Digitec-Vertreter bestätigt, dass die Verkaufspreise teilweise mehrmals täglich schwanken. Das begeistert Kunden immer wieder. Gründe dafür sind neben dem vorhandenen Angebot und der Nachfrage auch der Einkaufspreis, wettbewerbsfähige Preise und Eigenkosten. Unterhaltungselektronik habe typischerweise kurze Produktlebenszyklen, sagte die Sprecherin. Viele Verbraucher wollten schon immer das neueste Gerät. Nach dem Launch sinken die Preise, vor allem wenn der Tracker bereits angekündigt ist.
“Am Anfang sind alle Produkte teuer”
Medien- und TV-Experte Luca Giuriato vom Marktforschungsunternehmen GfK Schweiz erklärt auch den rapiden Rückgang des Produktpreises im Vergleich zu 20 Minuten mit Produktverfügbarkeit. „Am Anfang sind alle Produkte teuer, weil noch nicht viele davon produziert werden können“, sagt Giuriato. Billiger wird es erst mit der Menge, wenn die Massenproduktion anläuft. Dann wäre das Sortiment größer und immer mehr Händler könnten das Gerät in ihr Sortiment aufnehmen, was laut Giuriato auch den Wettbewerbsdruck erhöhen würde.
Deshalb sind Multimediageräte in der Schweiz günstiger als im Ausland
Die Schweiz ist eine Insel mit einem hohen Preis für viele Produkte. Mediengeräte wie Fernseher kosten jedoch im Vergleich zu anderen Ländern in der Regel weniger. Multimedia- und TV-Experte Luca Giuriato vom Marktforscher GfK Schweiz erklärt die tiefen Preise von Elektrogeräten mit der harten Konkurrenz in der Schweiz. „Wir haben hier Marktteilnehmer, also einen großen Wettbewerbsdruck, während es in Ländern wie Österreich nur zwei große Elektronikanbieter gibt“, sagt Giuriato. Ein weiterer Grund ist die niedrigere Mehrwertsteuer in der Schweiz, wodurch die Preise sogar um zwölf Prozent niedriger sind als beispielsweise in Österreich. Das Phänomen ist nicht auf Fernseher und andere elektronische Geräte beschränkt. „Das ist die Marktdynamik. Bei Kleidung ist der Preisverfall noch massiver. Auch das neue Auto ist sofort weniger wert, wenn es aus der Garage kommt“, sagt der Marktforscher.
Jetzt wird es teurer
Allerdings rechnet er nun mit steigenden Preisen für die neuen Modelle, die im Herbst auf den Markt kommen sollen. „Die Lager der Händler sind noch voll. Aber die Transportkosten haben sich aufgrund von Lieferkettenproblemen und hohen Energiepreisen mehr als vervierfacht“, sagte Giuriato. Zudem gibt es nach wie vor Engpässe bei den Rohstoffen. Aus diesem Grund könnten viele Produkte im Herbst und Winter im Vergleich zum Vorjahr etwas teurer werden, trotz der Verkaufsschlacht am Black Friday, Griechischen Tag oder der WM. Verpassen Sie keine Neuigkeiten mehr Mit dem täglichen Update bleiben Sie bei Ihren Lieblingsthemen auf dem Laufenden und verpassen keine News mehr zum aktuellen Weltgeschehen. Holen Sie sich täglich das Wichtigste kurz und prägnant direkt in Ihr Postfach.