Seine Frau hatte den Rettungsdienst alarmiert, nachdem sie Jenewein am Sonntagabend gegen 01:30 Uhr bewusstlos auf dem Sofa in ihrem Haus in Niederösterreich gefunden hatte. Ärzte kämpfen derzeit um sein Leben.
Angeblicher Abschiedsbrief
Ob ein Abschiedsbrief gefunden wurde, ist unklar. Aus seinem näheren Umfeld heißt es, die jüngsten politischen Entwicklungen und der Zerwürfnis mit FPÖ-Parteichef Herbert Kickl könnten der Grund für den Suizidversuch gewesen sein. Jenewein, sein politischer Abgang und die Ereignisse in der FPÖ sind seit Tagen in den Schlagzeilen. Jenewein verankerte zuletzt die Wiener FPÖ und den Bundesparteiklub. Gleichzeitig soll er, wie der KURIER am Donnerstag erfuhr, anonym Beschwerde gegen den Vertragsstaat selbst eingereicht haben.
Spannender Fund auf dem Handy
Bei einer Hausdurchsuchung im September sollen die Ermittler den Entwurf für die Anzeige auf Jeneweins Handy gefunden haben. Dabei handelt es sich um den sogenannten Spendenzweck, bei dem es um den Missbrauch von Geldern durch freie Vereine geht. Die anonyme Anzeige richtet sich unter anderem an die Wiener Landes-FPÖ, Altvizekanzler Heinz-Christian Strache und FPÖ-Wien-Chef Dominik Nepp. Jeneweins Wohnung wurde durchsucht, weil er Kontakte zum umstrittenen Ex-BVT-Mann Egisto Ott gehabt haben soll. Der Vorwurf: Ott soll Informationen gegen Geld an Jenewein weitergegeben haben. In der vergangenen Woche spitzten sich die Ereignisse zu: Jenewein trat am Donnerstag abrupt aus der Partei aus, kurz bevor er auch noch aus dem blauen Parlamentsklub entlassen wurde. Am Freitag wurde vermutet, dass Parteichef Herbert Kickle, der seit langem mit seiner eigenen Wiener Landespartei zerstritten ist, der wahre Drahtzieher hinter der Anzeige sein könnte. Niemand glaubt, dass Jenewein allein gehandelt hat, sagten gut informierte Quellen am Freitag. Vielmehr erkennt man eine parteiinterne Intrige gegen die Wiener Landesführung. Kickls Gefolge dementiert die Gerüchte kategorisch.
title: “Nach Fp Intrigen Selbstmordversuch Von Hans J Rg Jenewein " ShowToc: true date: “2022-12-10” author: “Katherine Andrews”
Seine Frau hatte den Rettungsdienst alarmiert, nachdem sie Jenewein am Sonntagabend gegen 01:30 Uhr bewusstlos auf dem Sofa in ihrem Haus in Niederösterreich gefunden hatte. Ärzte kämpfen derzeit um sein Leben.
Angeblicher Abschiedsbrief
Ob ein Abschiedsbrief gefunden wurde, ist unklar. Aus seinem näheren Umfeld heißt es, die jüngsten politischen Entwicklungen und der Zerwürfnis mit FPÖ-Parteichef Herbert Kickl könnten der Grund für den Suizidversuch gewesen sein. Jenewein, sein politischer Abgang und die Ereignisse in der FPÖ sind seit Tagen in den Schlagzeilen. Jenewein verankerte zuletzt die Wiener FPÖ und den Bundesparteiklub. Gleichzeitig soll er, wie der KURIER am Donnerstag erfuhr, anonym Beschwerde gegen den Vertragsstaat selbst eingereicht haben.
Spannender Fund auf dem Handy
Bei einer Hausdurchsuchung im September sollen die Ermittler den Entwurf für die Anzeige auf Jeneweins Handy gefunden haben. Dabei handelt es sich um den sogenannten Spendenzweck, bei dem es um den Missbrauch von Geldern durch freie Vereine geht. Die anonyme Anzeige richtet sich unter anderem an die Wiener Landes-FPÖ, Altvizekanzler Heinz-Christian Strache und FPÖ-Wien-Chef Dominik Nepp. Jeneweins Wohnung wurde durchsucht, weil er Kontakte zum umstrittenen Ex-BVT-Mann Egisto Ott gehabt haben soll. Der Vorwurf: Ott soll Informationen gegen Geld an Jenewein weitergegeben haben. In der vergangenen Woche spitzten sich die Ereignisse zu: Jenewein trat am Donnerstag abrupt aus der Partei aus, kurz bevor er auch noch aus dem blauen Parlamentsklub entlassen wurde. Am Freitag wurde vermutet, dass Parteichef Herbert Kickle, der seit langem mit seiner eigenen Wiener Landespartei zerstritten ist, der wahre Drahtzieher hinter der Anzeige sein könnte. Niemand glaubt, dass Jenewein allein gehandelt hat, sagten gut informierte Quellen am Freitag. Vielmehr erkennt man eine parteiinterne Intrige gegen die Wiener Landesführung. Kickls Gefolge dementiert die Gerüchte kategorisch.
Die FPÖ hält sich bedeckt
Die FPÖ hielt sich am Sonntag zu dem Vorfall bedeckt. Eine Sprecherin von FPÖ-Chef Herbert Kickl war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Der FPÖ-Abgeordnete Christian Hafenecker sagte dem KURIER, er wolle die Privatsphäre der Familie schützen und werde sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht äußern.