Im Vergleich zum Vorkrisenniveau im Jahr 2019 ist die Arbeitslosigkeit im Land sogar um 20,1 % gesunken. „Das ist der stärkste Rückgang in Österreich“, sagt der für Arbeitsmarkt zuständige Landesrat Martin Eichtinger (ÖVP) in einer Aussendung. „Die Belege zeigen, dass gemeinsame Projekte mit dem AMS NÖ und den Sozialpartnern wirksame Maßnahmen zur Reduzierung der Arbeitslosigkeit sind.“
Mehr Stellenangebote denn je
Gleichzeitig stieg die Zahl der abhängig Beschäftigten im vergangenen Jahr um 3 % auf 663.000 Personen. Ende Juli waren inklusive der Auszubildenden 44.581 Menschen arbeitssuchend, was einem Rückgang von knapp 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr und knapp 19 Prozent gegenüber Juli 2019 entspricht. Nachdem bereits mehr als 47.500 Stellen besetzt worden waren Stellen in diesem Jahr waren Ende Juli noch 22.000 Stellen im Bundesland unbesetzt – „so viele wie noch nie“, wie Eichtinger und AMS Niederösterreich-Chef Sven Hergovich betonten. Besonders groß war das Stellenwachstum in der Zeitarbeit (plus 43,7 %), im Handel (plus 24,8 %), im verarbeitenden Gewerbe (plus 24,8 %) und im Gesundheits- und Sozialwesen (plus 33,8 %) sowie im Transport- und Lagerbereich (plus 37,8 Prozent). ). Allein in der Bauwirtschaft ging die Zahl der offenen Stellen im Vergleich zum Vorjahr um 1,4 Prozent zurück. Auch auf dem Lehrstellenmarkt gab es mit 1.532 Lehrstellen mehr Lehrstellenangebote als Lehrstellensuchende.
AMS: Weiterbildungsmaßnahmen sind sinnvoll
Eine Studie des Instituts für Wirtschaftsforschung zeigt die Wirksamkeit von Weiterbildungsmaßnahmen für Arbeitssuchende. Dieser Effekt zeigt sich laut Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) auch während der CoV-Job-Attacke: Fast 50 Prozent aller Geförderten sind nicht mehr arbeitslos.
Ein großer Rückgang der Langzeitarbeitslosen
Auch die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist in Niederösterreich besonders stark gesunken. Auch hier stellte das Bundesland einen österreichweiten Rekord auf: Im Vergleich zum Juli 2019 sank die Zahl der Langzeitarbeitslosen in Niederösterreich um 3.000 Personen (minus 13,5 Prozent). 2.416 ehemalige Langzeitarbeitslose haben in diesem Jahr bereits Arbeit gefunden. „Trotzdem bleibt die Langzeitarbeitslosigkeit mit 6.707 hoch“, stellt Hergovich fest. “Und wir wissen: Je länger Menschen arbeitslos sind, desto schwieriger ist es, wieder in den Arbeitsmarkt einzusteigen.” Erweitern Sie Ihr Supportangebot. Trotz der positiven Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt seien die wirtschaftlichen Aussichten für das zweite Halbjahr und das nächste Jahr düster, heißt es in der Pressemitteilung. Grund seien „mehrere Herausforderungen wie Inflation, Covid-19, Energieversorgung und Krieg“. Daher hätten die Wirtschaftsforschungsinstitute ihre Wachstumsprognosen bereits nach unten revidiert, wird betont.