Küng hat sich nichts vorzuwerfen. Bei seiner siebten Teilnahme am Radsport-Denkmal Nordfrankreichs ist er regelmäßig technisch, mental und körperlich in Bereitschaft. „Ich habe mich sehr gut gefühlt. Natürlich habe ich am Anfang einen kleinen Fehler gemacht. „Nach 50 Kilometern war ich hinten am Platz, weil ich pinkeln musste – und als ich nach vorne schaute, war das Feld geteilt“, sagt Küng. Dennoch: Der derzeit erfolgreichste Schweizer Radprofi bleibt auch nach diesem Vorfall gelassen. Später, im berühmten Arnberger Wald, dreht er den Turbo auf und zeigt seine Bestellung. Auch ein Defekt und ein leichtes Ausrutschen im trockenen Pflasterstaub machen ihm nichts aus. Und beim Vélodrome in Roubaix testet „König Küng“ seine Erfahrung auf der Strecke. Obwohl er kein Sprinter war, überraschte er zwei seiner Verfolger. Nur Wout van Aert (27, Be) ist – wenig überraschend – etwas schneller. Küng: „Gegen ihn war natürlich nichts zu machen. Aber ich bin zufrieden mit meinem Sockel. “Und Dylan hat den Sieg verdient, er war wirklich der Stärkste.” Der Belgier Yves Lampaert hatte eine Aufholjagd, wurde aber kurz vor Schluss von einem Zuschauer erwischt und fiel auf den Bürgersteig.
Küng: “Ich bin einfach nur müde”
Küng darf sich in der Tat über seinen ersten Podestplatz beim größten Radsport-Denkmal freuen. Bei den bisherigen sechs Paris-Roubaix-Teilnahmen war Rang 11 (2019) sein Top-Ergebnis. Küng ist der erste Schweizer, der in Roubaix aufs Podium gefahren ist, seit Silvan Dillier (31) 2018 Zweiter wurde. «Ehrlich gesagt bin ich müde. Es war so ein schwieriges Match. “Ich habe das Beste daraus gemacht.” Die Schlussfolgerung? Küng muss seinen Traum vom Sieg bei Paris-Roubaix noch um mindestens ein Jahr verschieben. Die Tatsache, dass es bei heißen und trockenen Bedingungen so gut abschneidet, stimmt jedoch optimistisch für die Zukunft. Warum: Küng fühlt sich bei kaltem und nassem Wetter viel wohler. Möge es ihm der Peter des Jahres schenken!