Photovoltaikanlagen produzieren Strom oft dann, wenn er nicht verbraucht werden kann, sodass eine Einspeisung wirtschaftlich nicht attraktiv ist.  Die Holzwelt Murau startet nun ein Pilotprojekt, bei dem überschüssige Solarenergie gespeichert wird.          
     30.07.2022 12.12       
     Ab heute, 12.12 Uhr online

Zu viel Strom im Sommer, aber zu wenig im Winter: So lässt sich die Leistungsfähigkeit von Photovoltaikanlagen insbesondere im Raum Murau beschreiben – und hier setzt die Pilotanlage der Geschäftsstelle der Holzwelt Murau an.

„365 Tage im Jahr“ für 80.000 Euro

„Wir haben in unserem Wood World Office ein Pilotprojekt entwickelt, in dem wir eine 15-kW-Peak-Photovoltaikanlage installiert haben. Dieser ist mit einer Wasserstoff-Energiezelle verbunden, die überschüssigen Strom in Wasserstoff umwandelt und diesen in mageren Zeiten über eine Brennstoffzelle wieder in Strom umwandelt. Daher sind wir 365 Tage im Jahr im Büro selbstständig“, sagt Holzwelt-Geschäftsführer Harald Kraxner. Die Pilot-Wasserstoff-Energiezelle kostet inklusive Solarzellen 80.000 Euro. Das Büro ist jetzt energieautark, muss also keinen Strom mehr zukaufen und erfasst fortan auch, wie effizient das System ist – zum Beispiel, wie hoch die Verluste sind, wenn der Wasserstoff mit dem wieder in Strom umgewandelt wird Zellbrennstoff im Winter.

erwartete Signalausgabe

Holzwelt sieht laut Kraxner vor allem das erworbene Know-how und die Markenwirkung als Mehrwert und will „durch erneuerbare Energiequellen zusätzliche Wertschöpfung in der Region schaffen“. Das System soll auch zeigen, ob Wasserstoff die Energiewende in der Region Murau unterstützen kann, wenn solche Systeme zusammenarbeiten und dadurch die Baukosten senken.