Rückkehrer aus der Ukraine: “Das Wichtigste ist, dass ich bei meinem Freund bin”
Ukrainische Frauen kehren in ihre Heimat zurück. Die Sehnsucht nach Familie ist größer als die Angst vor Bomben. 1/5 Nach etwa fünf Monaten kehren ukrainische Frauen zunehmend mit ihren Kindern in ihre Heimat zurück. Reuters Einige der Ukrainer kehren aus der Ukraine zurück. Sie gehen nach Hause, um Dokumente oder Kleidung zu holen. Es gibt aber auch solche, die in der Ukraine bleiben und deshalb auf den S-Schutzstatus in der Schweiz verzichten. 20 Minuten/Simona Ritter/Helena Müller Dies wird von der Fachorganisation AOZ bestätigt. Die AOZ Sozialhilfe betreut die Stadt Zürich und 17 weitere Gemeinden im Kanton. „Wir betreuen hier rund 3.400 Flüchtlinge aus der Ukraine. Bisher wurden rund 160 Personen mit S-Status offiziell ausgelistet“, sagt Martin Roth vom AOZ. www.stadt-zuerich.ch/aoz
Nach etwa fünf Monaten kehren ukrainische Frauen zunehmend mit ihren Kindern in ihre Heimat zurück. Der Wunsch, den Ehemann, Vater oder Bruder zu sehen, ist größer als die Angst vor dem Krieg. Manche gehen nur für ein paar Tage, um zum Beispiel Dokumente oder Kleidung zu besorgen. Andere bleiben in der Ukraine. Im Kanton Zürich wurden bereits rund 160 Personen mit S-Status abgemeldet.
Anastasia floh in die Schweiz, nachdem russische Truppen in die Ukraine einmarschiert waren. Zusammen mit ihrer Mutter. Nach fünf Monaten ohne ihren Freund kehrte Anastasya nach Kiew zurück. „Ich konnte nicht schlafen, weil ich mir Sorgen um meinen Freund machte. Deshalb habe ich mich entschieden, die Schweiz wieder zu verlassen», sagt die 23-jährige Ukrainerin. Ihre Mutter nahm sie nicht mit. Er bleibt in der Schweiz zurück. „Das war eine bewusste Entscheidung. Ich weiß, dass meine Mutter in der Schweiz sicher ist. Und das ist gut so“, sagt Anastasya, die inzwischen wieder in Kiew ist. Er verließ den Schutzstatus von S. In Kiew schläft der Ukrainer nachts in einer Notunterkunft. Die Verletzungsgefahr durch Angriffe besteht weiterhin. Aber das Risiko ist es wert. „Das Wichtigste ist, dass ich mit meinem Freund zusammen bin. Das macht mich glücklich“, sagt Anastasya. Wenn sie sich erneut entscheiden müsste, in der Schweiz zu bleiben oder in die Ukraine zurückzukehren, würde sie es wieder tun, sagt sie.
Allein im Kanton Zürich werden rund 160 S-Status erhoben
Offenbar kehren ukrainische Frauen mit ihren Kindern zunehmend in ihre Heimat zurück. Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) zählte 3,9 Millionen Grenzübertritte in die Ukraine. Die meisten aus Polen. Laut UNHCR ist jedoch zu beachten, dass sich die Zahlen auf Bewegungen in Bewegungen beziehen und sich nicht auf Menschen beziehen, die in der Ukraine bleiben. Einige von ihnen kehrten zurück, um vergessene Dokumente oder Kleidung zu holen. Aber auch um Ehemänner, Väter oder Brüder zu besuchen. Es gibt aber auch solche, die in der Ukraine bleiben und deshalb auf den Schutzstatus S verzichten. Das bestätigt die Fachorganisation AOZ. Die AOZ Sozialhilfe betreut die Stadt Zürich und 17 weitere Gemeinden im Kanton. „Wir betreuen hier rund 3.400 Flüchtlinge aus der Ukraine. Bisher wurden rund 160 Personen mit S-Status offiziell ausgelistet“, sagt Martin Roth vom AOZ. Die Zahl könnte aber durchaus höher sein, da einige das Land verlassen, ohne sich in der Schweiz abzumelden.
Die Züge von Wien nach Kiew sind ausgebucht
Wie viele Menschen die Schweiz bereits verlassen haben, kann der ukrainische Botschafter Artem Rybchenko nicht sagen. Sie stellt aber auch fest, dass viele ukrainische Frauen mit ihren Kindern nach Hause zurückkehren. „Viele sind lieber zu Hause, auch wenn die Bedingungen dort schwierig sind. Das ist verständlich. Unsere Väter und Brüder befinden sich im Krieg. Die Frauen und Kinder wissen nicht, ob sie sie jemals wiedersehen werden.” Der Weg zurück in die Ukraine mit dem Zug führt für viele über Wien. Am 22. Juli war auch SRF-Korrespondent David Nauer am Bahnhof in Wien. In einem Tweet sagte er, dass der Zug von Wien nach Kiew komplett gesperrt sei. „Zugtickets sind Wochen im Voraus ausverkauft“, sagte Nauer gegenüber 20 Minuten. Auch in Wien der Haupttenor: Die Sehnsucht nach Heimat ist stärker als die Angst vor dem Krieg. Nauer sagt: „Bemerkenswert ist, dass auch eine Familie aus Charkiw zurückgekehrt ist.“ Bemerkenswert, weil Charkiw immer noch unter Beschuss steht.
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