Von: Tobias Utz, Katja Thorwarth Aufteilung Anne Spiegel tritt wegen ihres Familienurlaubs nach der Flutkatastrophe im Ahrtal zurück. Grünen-Politiker Anton Hofreiter äußert sich zur Nachfolge. +++ 10.45 Uhr: Nachfolgerin von Anne Spiegel als Bundesfamilienministerin soll Lisa Paus werden, Abgeordnete der Grünen im Berliner Bundestag. Das berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland unter Berufung auf Spitzenparteikreise. Lisa Paus sitzt wie Anne Spiegel auf dem linken Flügel der Partei. Der 53-Jährige stammt aus Nordrhein-Westfalen und ist seit 2009 Mitglied des Bundestages. Die Entscheidung wird voraussichtlich am Donnerstagnachmittag verkündet. Lisa Pau wird neue Bundesfamilienministerin. © Felix Zahn / photothek.net / Imago Images Update vom Donnerstag, 14.04.2022, 09.40 Uhr: Der Grünen-Politiker Anton Hofreiter betonte mit Blick auf die Nachfolge von Bundesfamilienministerin Anne Spiegel, dass er sich derzeit „ganz woanders“ konzentriere. „Von persönlichen Spekulationen im Fernsehen halte ich nichts“, sagte der frühere Fraktionsvorsitzende am Mittwochabend gegenüber RTL Direkt. Auf die Frage, dass die Parteispitze den Posten mit einer Frau besetzen wolle und deshalb nicht diskutiert werde, erklärte der EU-Kommissionspräsident: „Das ist für mich etwas ganz Zentrales, das heißt, dass unsere Politik in dieser “großen Krise, in dieser Bedrohung von Demokratie und Freiheit, wo in der Ukraine jeden Tag die schwersten Kriegsverbrechen begangen werden, (…) sich wandelt.”

Spiegel tritt zurück: Frau sucht Nachfolgerin – Hofreiter wird voraussichtlich nicht kandidieren

Auch Hofreiter merkte an: „Es schadet nicht, wenn man sich vor der Übernahme eines Ministeriums bereits intensiver mit dem Thema auseinandergesetzt hat.“ Klar ist, dass sich auch Männer um Familienpolitik und Gleichberechtigung kümmern müssen. “Für uns ist aber auch klar, dass auch ein Kabinett gefüllt werden muss.” Der Grünen-Politiker Anton Hofreiter gilt nach dem Rücktritt von Familienministerin Anne Spiegel als Kandidat. © Kay Nietfeld / dpa Der Spiegel kündigte am Montag seinen Rücktritt an, nachdem bekannt wurde, dass er vier Wochen nach dem Hochwasser im Sommer 2021 in den Familienurlaub gegangen war. Damals war er Umweltminister in Rheinland-Pfalz. Die Entscheidung über die Nachfolge soll laut Parteivorsitzenden noch vor Ostern fallen. Der Partei wurde mitgeteilt, dass Hofreiter, der sich bei der Besetzung von Kabinettsposten bei der Regierungsbildung unerwartet zurückhalten musste, eine Kabinettsumbildung in Aussicht gestellt habe, falls sich später die Gelegenheit dazu ergäbe. Allerdings nur, wenn Landwirtschaftsminister .zdemir sich eines Tages der Landespolitik in Baden-Württemberg zuwenden könnte.

Anne Spiegel tritt zurück: Mehrheit der Deutschen findet die richtige Entscheidung

Update vom Mittwoch, 13.04.2022, 6.30 Uhr: Knapp drei Viertel der Deutschen halten laut einer Umfrage den Rücktritt der Grünen-Politikerin Anne Spiegel von der Bundesfamilienministerin für richtig. Diese Ansicht vertreten 73 Prozent der Befragten der Umfrage des Instituts für Meinungsforschung Civey im Auftrag der Augsburger Allgemeinen (Mittwoch). 17 Prozent halten den Rücktritt für falsch, 10 Prozent gaben an, unentschlossen zu sein. In der Umfrage sagte die deutliche Mehrheit von 67 Prozent, dass sich Familie und Beruf in der Spitzenpolitik nicht vereinbaren lassen. 22 Prozent der Befragten sind gegenteiliger Meinung und glauben an eine gute Verträglichkeit. 11 % gaben an, unentschlossen zu sein. Die Vorsitzende der Grünen-Bundespartei Ricarda Lang. © Jens Schicke / Imago Images

Anne Spiegel tritt zurück: Ricarda Lang mit ersten Details zur Nachfolge

+++ 17.55 Uhr: Der zurückgetretenen Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne) stehen nach Berechnungen des Bundes der Steuerzahler knapp 76.000 Euro Übergangsgeld zu. „Nach nur einem Tag im Amt steht einem Bundesminister ein Übergangsgeld von rund 75.660 Euro zu. „Je nach Laufzeit kann das Übergangsgeld knapp 227.000 Euro betragen, das für maximal zwei Jahre nach dem Ausscheiden aus dem Unternehmen gewährt wird“, teilte der Gewerkschaft der Steuerzahler am Dienstag mit. Nach dem Bundesministergesetz wird das Übergangsgeld für die gleichen Monate gezahlt, die ein Minister im Ruhestand besoldet hat, „jedoch für mindestens sechs Monate und höchstens zwei Jahre“. Für die ersten drei Monate gebe es das volle Dienstgehalt und “für den Rest des Berichtszeitraums die Hälfte dieses Gehalts”. Anne Spiegel hat das Ministerium am 9. Dezember übernommen und ist seit vier Monaten im Amt.

Anne Spiegel tritt zurück: Ricarda Lang äußert sich zur Nachfolge

+++ 15.30 Uhr: Die Grünen wollen die Nachfolge der zurückgetretenen Bundesfamilienministerin Anne Spiegel möglichst noch vor Ostern klären. Die Partei werde die Entscheidung “sofort bekannt geben”, sagte Grünen-Chefin Ricarda Lang nach einer Klausurtagung des Bundesvorstands in Husum. Klar sei bislang nur: „Sie wird eine Frau sein.“ „Die andere Bedingung wird Angemessenheit sein“, betonte die Parteichefin. Das Büro ist von großer Bedeutung für die Modernisierung der Gesellschaft. Eine besondere Verantwortung trägt die Familienministerin auch für die vielen Frauen und Kinder aus der Ukraine, die nach Deutschland kommen. Es sei daher sehr wichtig, “diese Position mit dieser Anforderung gut abzudecken”. Die Partei fühle sich verpflichtet, “unverzüglich einen Vorschlag zu unterbreiten”, sagte Parteichef Omid Nuripur. „Wir hoffen, bis Ostern fertig zu sein“, fügte er hinzu. Die Parteiführung führt derzeit viele Gespräche. Auch Nuripur verwies auf die „großen Aufgaben“ des Familienministeriums. Lang sagte heute Morgen auch gegenüber RTL und NTV, sie glaube nicht, „dass wir uns mit diesem Thema nach Ostern befassen würden“. Auf die Frage nach jüngeren Kandidaten wie Fraktionschefin Katharina Dröge antwortete er, die Grünen hätten viele Politiker jeden Alters, die über Erfahrung und Sachverstand verfügten. „Das ist uns damals einfach aufgefallen. Und dann werden wir als Nationalrat einen gemeinsamen Vorschlag machen.“ Anne Spiegel ist als Bundesfamilienministerin zurückgetreten. © Annette Riedl / dpa Spiegel trat am Montag zurück. Ihm wird vorgeworfen, im vergangenen Jahr kurz nach der Flutkatastrophe im Ahrtal als rheinland-pfälzischer Umweltminister für vier Wochen Urlaub in Frankreich gemacht zu haben. Für ihre Kommunikation gab es damals wie heute Kritik. Der Spiegel begründete die Feiertage damit, dass sie ihr in einer schwierigen Familiensituation sehr wichtig seien. Lang wies RTL- und NTV-Vorwürfe zurück, die Parteiführung habe den Spiegel zum Rücktritt gezwungen. Die Parteiführung habe am Montag den ganzen Tag mit ihr gesprochen, “am Ende hat sie die Entscheidung zum Rücktritt getroffen”, um “dieses Amt zu schützen”. Lang plädierte dafür, den Rücktritt des 41-Jährigen zum Anlass zu nehmen, über eine bessere Vereinbarkeit von Familie und politischen Ämtern zu diskutieren. “Das muss in unserer Gesellschaft möglich sein”, sagte der Grünen-Chef. Auch CDU-Vizepräsidentin Karin Prien sieht Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nach dem Rücktritt des Spiegel geschwächt. „Nach vier Monaten hat sie mindestens einen Minister, der freiwillig geht. Es kann ein oder zwei mehr geben, wo Sie die Frage stellen müssen, es ist an der richtigen Stelle. „Das ist kein richtiger Abgang“, sagte Prien RTL. Der Vorsitzende der Hamburger CDU, Christoph Ploß, kritisierte in der „Welt“, dass die Grünen „ministerielle Ämter nach Kriterien wie Geschlecht, Herkunft oder Mitgliedschaft statt nach Qualifikation und Eignung“ vergeben wurden. +++ 10.30 Uhr: Bundespräsidentin der Grünen Ricarda Lang hält noch in dieser Woche eine Entscheidung für die Nachfolge der zurückgetretenen Bundesfamilienministerin Ann Spiegel für möglich. Die Party nimmt sich die nötige Zeit. „Trotzdem muss diese Frage jetzt schnell geklärt werden“, sagte Lang am Dienstag in der RTL/ntv-Sendung „Frühstart“. “Das heißt, ich glaube nicht, dass wir uns nach Ostern mit dieser Frage beschäftigen werden.” Lang sagte, eine Frau werde den Posten im Familienministerium wieder antreten. Damals teilte die Partei mit, dass die Sitze paritätisch besetzt würden. “Natürlich werden wir an diesem Grundsatz festhalten”, sagte er. Die wichtigste Voraussetzung ist, dass der Einzelne Verantwortung für Familie, Kinder und eine offene Gesellschaft übernimmt.

Anne Spiegel tritt zurück: 75.600 Euro Übergangsgeld für scheidende Familienministerin

Update vom Dienstag, 12.04.2022, 07:00 Uhr: Anne Spiegel erhält nach ihrem Rücktritt als Bundesfamilienministerin Übergangsgeld. Der Vizepräsident des Gewerkschaftsbundes der Steuerzahler, Michael Jäger, sagte der Bild: „Wer das Kabinett verlässt, erhält nach einem Tag im Amt ein Übergangsgeld in Höhe von 75.600 Euro. Dieses Angebot ist völlig überdimensioniert.“ Die Höhe des Übergangsgeldes ergibt sich aus § 14 des Bundesministergesetzes. Laut Bild erhält der Spiegel seit der Übernahme des Familienministeriums Anfang Dezember 4,5 Monatsgehälter. Die Grünen-Politikerin hatte am Montag „auf politischen Druck“ ihren Rücktritt erklärt. Damit zog die 41-Jährige die Konsequenzen nach ihrem umstrittenen Urlaub in Frankreich, den sie als Umweltministerin für Rheinland-Pfalz im Sommer 2021 kurz nach …


title: “R Cktritt Von Anne Spiegel Neue Familienministerin Steht Fest " ShowToc: true date: “2022-11-04” author: “Elizabeth Garcia”


Von: Tobias Utz, Katja Thorwarth Aufteilung Anne Spiegel tritt wegen ihres Familienurlaubs nach der Flutkatastrophe im Ahrtal zurück. Grünen-Politiker Anton Hofreiter äußert sich zur Nachfolge. +++ 10.45 Uhr: Nachfolgerin von Anne Spiegel als Bundesfamilienministerin soll Lisa Paus werden, Abgeordnete der Grünen im Berliner Bundestag. Das berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland unter Berufung auf Spitzenparteikreise. Lisa Paus sitzt wie Anne Spiegel auf dem linken Flügel der Partei. Der 53-Jährige stammt aus Nordrhein-Westfalen und ist seit 2009 Mitglied des Bundestages. Die Entscheidung wird voraussichtlich am Donnerstagnachmittag verkündet. Lisa Pau wird neue Bundesfamilienministerin. © Felix Zahn / photothek.net / Imago Images Update vom Donnerstag, 14.04.2022, 09.40 Uhr: Der Grünen-Politiker Anton Hofreiter betonte mit Blick auf die Nachfolge von Bundesfamilienministerin Anne Spiegel, dass er sich derzeit „ganz woanders“ konzentriere. „Von persönlichen Spekulationen im Fernsehen halte ich nichts“, sagte der frühere Fraktionsvorsitzende am Mittwochabend gegenüber RTL Direkt. Auf die Frage, dass die Parteispitze den Posten mit einer Frau besetzen wolle und deshalb nicht diskutiert werde, erklärte der EU-Kommissionspräsident: „Das ist für mich etwas ganz Zentrales, das heißt, dass unsere Politik in dieser “großen Krise, in dieser Bedrohung von Demokratie und Freiheit, wo in der Ukraine jeden Tag die schwersten Kriegsverbrechen begangen werden, (…) sich wandelt.”

Spiegel tritt zurück: Frau sucht Nachfolgerin – Hofreiter wird voraussichtlich nicht kandidieren

Auch Hofreiter merkte an: „Es schadet nicht, wenn man sich schon vor der Übernahme eines Ministeriums intensiver mit dem Thema auseinandergesetzt hat.“ Klar ist, dass sich auch Männer um Familienpolitik und Gleichberechtigung kümmern müssen. “Für uns ist aber auch klar, dass auch ein Kabinett gefüllt werden muss.” Der Grünen-Politiker Anton Hofreiter gilt nach dem Rücktritt von Familienministerin Anne Spiegel als Kandidat. © Kay Nietfeld / dpa Der Spiegel kündigte am Montag seinen Rücktritt an, nachdem bekannt wurde, dass er vier Wochen nach dem Hochwasser im Sommer 2021 in den Familienurlaub gegangen war. Damals war er Umweltminister in Rheinland-Pfalz. Die Entscheidung über die Nachfolge soll laut Parteivorsitzenden noch vor Ostern fallen. Der Partei wurde mitgeteilt, dass Hofreiter, der sich bei der Besetzung von Kabinettsposten bei der Regierungsbildung unerwartet zurückhalten musste, eine Kabinettsumbildung in Aussicht gestellt habe, falls sich später die Gelegenheit dazu ergäbe. Allerdings nur, wenn Landwirtschaftsminister .zdemir sich eines Tages der Landespolitik in Baden-Württemberg zuwenden könnte.

Anne Spiegel tritt zurück: Mehrheit der Deutschen findet die richtige Entscheidung

Update vom Mittwoch, 13.04.2022, 6.30 Uhr: Knapp drei Viertel der Deutschen halten laut einer Umfrage den Rücktritt der Grünen-Politikerin Anne Spiegel von der Bundesfamilienministerin für richtig. Diese Ansicht vertreten 73 Prozent der Befragten der Umfrage des Instituts für Meinungsforschung Civey im Auftrag der Augsburger Allgemeinen (Mittwoch). 17 Prozent halten den Rücktritt für falsch, 10 Prozent gaben an, unentschlossen zu sein. In der Umfrage sagte eine deutliche Mehrheit von 67 Prozent, dass Familie und Beruf in der Spitzenpolitik nicht unter einen Hut zu bringen seien. 22 Prozent der Befragten sind gegenteiliger Meinung und glauben an eine gute Verträglichkeit. 11 % gaben an, unentschlossen zu sein. Die Vorsitzende der Grünen-Bundespartei Ricarda Lang. © Jens Schicke / Imago Images

Anne Spiegel tritt zurück: Ricarda Lang mit ersten Details zur Nachfolge

+++ 17.55 Uhr: Der zurückgetretenen Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne) stehen nach Berechnungen des Bundes der Steuerzahler knapp 76.000 Euro Übergangsgeld zu. „Nach nur einem Tag im Amt steht einem Bundesminister ein Übergangsgeld von rund 75.660 Euro zu. „Je nach Laufzeit kann das Übergangsgeld knapp 227.000 Euro betragen, das für maximal zwei Jahre nach dem Ausscheiden aus dem Unternehmen gewährt wird“, teilte der Gewerkschaft der Steuerzahler am Dienstag mit. Nach dem Bundesministergesetz wird das Übergangsgeld für die gleichen Monate gezahlt, in denen ein Minister im Ruhestand Dienstbezüge bezogen hat, „mindestens aber für sechs Monate und höchstens zwei Jahre“. Für die ersten drei Monate gebe es das volle Dienstgehalt und “für den Rest des Berichtszeitraums die Hälfte dieses Gehalts”. Anne Spiegel hat das Ministerium am 9. Dezember übernommen und ist seit vier Monaten im Amt.

Anne Spiegel tritt zurück: Ricarda Lang äußert sich zur Nachfolge

+++ 15.30 Uhr: Die Grünen wollen die Nachfolge der zurückgetretenen Bundesfamilienministerin Anne Spiegel möglichst noch vor Ostern klären. Die Partei werde die Entscheidung “sofort bekannt geben”, sagte Grünen-Chefin Ricarda Lang nach einer Klausurtagung des Bundesvorstands in Husum. Klar sei bislang nur: „Sie wird eine Frau sein.“ „Die andere Bedingung wird Angemessenheit sein“, betonte die Parteichefin. Das Büro ist von großer Bedeutung für die Modernisierung der Gesellschaft. Eine besondere Verantwortung trägt die Familienministerin auch für die vielen Frauen und Kinder aus der Ukraine, die nach Deutschland kommen. Es sei daher sehr wichtig, “diese Position mit dieser Anforderung gut abzudecken”. Die Partei sehe sich in der Pflicht, “unverzüglich einen Vorschlag zu machen”, sagte Parteichef Omid Nuripur. „Wir hoffen, bis Ostern fertig zu sein“, fügte er hinzu. Die Parteiführung führt derzeit viele Gespräche. Auch Nuripur verwies auf die „großen Aufgaben“ des Familienministeriums. Lang sagte heute Morgen auch gegenüber RTL und NTV, sie glaube nicht, „dass wir uns mit diesem Thema nach Ostern befassen würden“. Auf die Frage nach jüngeren Kandidaten wie der Fraktionschefin Katharina Dröge antwortete er, die Grünen hätten viele Politiker jeden Alters, die über Erfahrung und Sachverstand verfügten. „Das ist uns damals einfach aufgefallen. Und dann werden wir als Bundesrat einen gemeinsamen Vorschlag machen.» Anne Spiegel ist als Bundesfamilienministerin zurückgetreten. © Annette Riedl / dpa Spiegel trat am Montag zurück. Ihm wird vorgeworfen, im vergangenen Jahr kurz nach der Flutkatastrophe im Ahrtal als rheinland-pfälzischer Umweltminister für vier Wochen Urlaub in Frankreich gemacht zu haben. Damals wie heute gab es Kritik an ihrer Kommunikation. Der Spiegel begründete die Feiertage damit, dass sie ihr in einer schwierigen Familiensituation sehr wichtig seien. Lang wies RTL- und NTV-Vorwürfe zurück, die Parteiführung habe den Spiegel zum Rücktritt gezwungen. Die Parteiführung habe am Montag den ganzen Tag mit ihr gesprochen, “am Ende hat sie die Entscheidung zum Rücktritt getroffen”, um “dieses Amt zu schützen”. Lang plädierte dafür, den Rücktritt des 41-Jährigen zum Anlass zu nehmen, über eine bessere Vereinbarkeit von Familie und politischen Ämtern zu diskutieren. “Das muss in unserer Gesellschaft möglich sein”, sagte der Grünen-Chef. Auch CDU-Vizepräsidentin Karin Prien sieht Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nach dem Rücktritt des Spiegel geschwächt. „Nach vier Monaten hat sie mindestens einen Minister, der freiwillig geht. Es kann ein oder zwei mehr geben, wo Sie die Frage stellen müssen, es ist an der richtigen Stelle. „Das ist kein richtiger Abgang“, sagte Prien RTL. Der Vorsitzende der Hamburger CDU, Christoph Ploß, kritisierte in der „Welt“, dass die Grünen „statt nach Qualifikation und Eignung Ministerposten nach Kriterien wie Geschlecht, Herkunft oder Flügel zugeteilt bekommen“. +++ 10.30 Uhr: Bundespräsidentin der Grünen, Ricarda Lang, hält diese Woche eine Entscheidung für die Nachfolge der zurückgetretenen Bundesfamilienministerin Ann Spiegel für möglich. Die Party nimmt sich die nötige Zeit. „Trotzdem muss diese Frage jetzt schnell geklärt werden“, sagte Lang am Dienstag in der RTL/ntv-Sendung „Frühstart“. “Das heißt, ich glaube nicht, dass wir uns nach Ostern mit dieser Frage beschäftigen werden.” Lang sagte, eine Frau werde den Posten im Familienministerium wieder antreten. Damals teilte die Partei mit, dass die Sitze paritätisch besetzt würden. “Natürlich werden wir an diesem Grundsatz festhalten”, sagte er. Die wichtigste Voraussetzung ist, dass der Einzelne Verantwortung für Familie, Kinder und eine offene Gesellschaft übernimmt.

Anne Spiegel tritt zurück: 75.600 Euro Übergangsgeld für scheidende Familienministerin

Update vom Dienstag, 12.04.2022, 07:00 Uhr: Anne Spiegel erhält nach ihrem Rücktritt als Bundesfamilienministerin Übergangsgeld. Der Vizepräsident des Gewerkschaftsbundes der Steuerzahler, Michael Jäger, sagte der Bild: „Wer das Kabinett verlässt, erhält nach einem Tag im Amt ein Übergangsgeld in Höhe von 75.600 Euro. Dieses Angebot ist völlig überdimensioniert.“ Die Höhe des Übergangsgeldes ergibt sich aus § 14 des Bundesministergesetzes. Laut Bild erhält der Spiegel seit der Übernahme des Familienministeriums Anfang Dezember 4,5 Monatsgehälter. Die Grünen-Politikerin hatte am Montag „auf politischen Druck“ ihren Rücktritt erklärt. Damit zog die 41-Jährige die Konsequenzen nach ihrem umstrittenen Urlaub in Frankreich, den sie als Umweltministerin für Rheinland-Pfalz im Sommer 2021 kurz nach …