Auch SPÖ-Chefin Rendi-Wagner befürwortet nach der Landtagswahl in Tirol eine rote Regierung. ©APA/EXPA/JOHANN GRÖDER
Die Tiroler SPÖ wies nach der Landtagswahl am 25. September nachdrücklich auf das Engagement der Regierung hin. Der Bundesparteichef will offenbar auch die Tiroler Roten in der Regierung sehen.
„Ziel muss es bleiben, nach der Wahl eine Regierungsbeteiligung anzustreben“, sagte SPÖ-Chefin Pamela Redi-Wagner am Mittwoch bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Tiroler SPÖ-Chef Georg Dornauer in Innsbruck.
SPÖ-Chef Tyrol Dornauer hat eine Drei- oder Vier-Parteien-Koalition nach der Landtagswahl ausgeschlossen
Die Tiroler Abstimmung hat laut Reddy-Wagner auch eine große politische Bedeutung. Das Ziel der Sozialdemokratie in Tirol muss es auch sein, „Gewinne“ zu machen und den zweiten Platz zu verteidigen. Dornauer schloss kürzlich mögliche Nachwahlkoalitionen von drei oder vier Parteien für die SPÖ aus. Für ihn kam nur eine Zweierkoalition in Frage. Nach aktuellem Umfragestand ist ein solcher Schritt nur mit der ÖVP möglich. Auf die Frage, ob sie dieser Aussage zustimmen würde und ob sie es für eine kluge Entscheidung halte, sagte Reddy-Wagner: „Das ist Sache der Freunde der Tiroler Partei. Ich werde ihnen nicht sagen, wie es nach dem Wahltag weitergehen soll. an die Regierung“.
Dornauer will nicht “um jeden Preis” regieren.
Die Bundesparteichefin jedenfalls zeigte sich am Mittwoch sehr angetan vom Chef ihrer Landespartei, mit dem sie nicht immer ein reibungsloses Verhältnis hatte, und sah ihn bereit für die Machtwandler: „Georg Dornauer kann das.“ . Auch er zeigte sich regierungswillig, betonte aber gleichzeitig noch einmal, dass die Staatspartei nicht “um jeden Preis” an die Regierung gehen werde. Sie wollen “Selbstvertrauen gewinnen und stärker werden”. Sowohl im Land Tirol als auch auf Bundesebene ist Schwarz-Grün “am Ende”. Während die ÖVP offenbar Bundeskanzler und Bundesparteiobmann Karl Neuhammer auf der Wahlkampftour in Tirol verstecken wollte, war der SPÖ-Chef willkommen. Das gemeinsame Date am Mittwoch im Rahmen ihrer Österreich „One Country“-Tour. es war grob “für Wochen und Monate geplant”. Dornauer schenkte der jüngsten Umfrage offenbar wenig Aufmerksamkeit, die für die SPÖ in Tirol nur 15,3 Prozent (nach 17,25 Prozent im Jahr 2018) ergab. Sie haben selbst Ermittlungen in Auftrag gegeben und können nur sagen: „Die Richtung stimmt.“
Dornauer wirft der schwarz-grünen Landesregierung “Stagnation” vor.
Der Vorsitzende der SPÖ-Landespartei warf der schwarz-grünen Tiroler Landesregierung “Stagnation” in der Energiepolitik vor. Stattdessen hat die SPÖ eine zukunftsweisende Idee parat. Dazu gehören eine Solaroffensive, „Rekommunalisierung“ der Energieerzeugung, Ausbau und Investition in „umweltverträgliche Wasserkraft“, ein Fokus auf Forschung und Entwicklung sowie „klimaneutrale Mobilität als Grundrecht“. Zukünftig stehen die öffentlichen Verkehrsmittel rund um die Uhr in ganz Tirol im Umkreis von 15 Gehminuten zur Verfügung, da hat Rot etwas zu sagen. Rendi-Wagner und Dornauer planten für Mittwoch Firmenbesuche, etwa in der Heimatstadt von SPÖ-Chef Sellrain, wo er Bürgermeister ist. Am Abend findet ein rotes Sommerfest mit Beteiligung von Rendi Wagner statt. Aktuelles zur Landtagswahl in Tirol