Polizisten erschießen Rottweiler vom ehemaligen AfD-Vizepräsidenten Von: M. KYNAST und D. Förster Dohna (Sachsen) – Die Straße ist blutverschmiert, am Rand liegt ein toter Hund – von der Polizei erschossen, um zwei Menschen zu retten! Wie BILD erfahren hat, handelt es sich bei den Hinterbliebenen um den ehemaligen Vizepräsidenten von Sachsen, Schweiz, AfD, Bernhard W. (54) und seine Frau (56). Das Paar war an diesem Abend mit seinem Rottweiler Pepe in Dohna unterwegs, als die Frau plötzlich zusammenbrach. „Dann band der 54-Jährige den Hund an ein Schild, um zur Hilfe zu eilen“, sagte ein Polizeisprecher. Als sich W. zu seiner Frau beugte, soll sich das Tier losgerissen und ihn angegriffen haben. Die Straße war nach dem tragischen Vorfall blutüberströmt Foto: Daniel Förster
Die 56-Jährige versuchte einzuschreiten – und wurde selbst angegriffen. Danach biss Pepe in Bernhard W. „Die Beamten mussten den Hund mit mehreren Schüssen töten, um den Mann zu retten“, sagte die Polizei. Beide Ehemänner wurden schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. Die Leine des Hundes hing am Schild Foto: Daniel Förster
Bernhard W. ist kein Unbekannter in der Gegend. Er war bis 2018 in der AfD aktiv und gehörte der Gruppierung „Anti-Antifa“ (Logo: Reichsadler mit Schlagring) an. Später war er Landtagskandidat der abtrünnigen Partei „Erwachen Deutscher Patrioten Mitteldeutschlands“ (ADPM). Zuletzt warb er für das rechtsextreme “Freie Sachsen”. Bernhard W. (r.) neben dem ehemaligen Sachsen-Anhalt-AfD-Chef Andre Poggenburg. Beide verließen die AfD, um sich der Pogenburger Splitterpartei „Erwachen Deutscher Patrioten in Mitteldeutschland“ anzuschließen. Foto: picture alliance/dpa
Die Familie kümmert sich schon lange um schwer vermittelbare Hilfshunde und seit Ende Mai auch um Rottweiler Pepe. Meistens war er geknebelt, aber nicht in der Nacht des Angriffs.