Sargans SG: „Die SBB hat uns aus dem Zug geworfen“ – Hundereisen eskaliert

Nach einem Gespräch mit den Beamten musste eine Familie den Zug verlassen. Die SBB nimmt dazu Stellung. 1/8 Stefan Venini wollte mit seiner Frau, zwei Kindern und dem Familienhund mit dem Zug nach Wien reisen. Privatgelände «Wir haben Schlafbillette an einem SBB-Schalter gekauft und sind auf ein Hundebillett aufmerksam geworden», sagt der 33-Jährige. (virtuelles Bild) 20 Minuten/Michael Scherer Der Angestellte sagte ihnen, sie könnten die Fahrkarte für den Hund im Zug kaufen. 20 Minuten/Simon Glauser

Aufgrund falscher Angaben am SBB-Schalter musste eine Familie ihre Zugfahrt nach Wien stornieren und mit dem Auto fahren. Die SBB will die Familie nun für das Problem entschädigen.

Zur Hochzeit seiner Schwester wollte Silvan Venini mit seiner Frau und zwei Kindern sowie dem Familienhund nach Wien reisen. „Wir haben an einem SBB-Schalter Schlafbillette gekauft und sind auf ein Hundebillett aufmerksam geworden. Der Angestellte hat uns gesagt, dass wir die Fahrkarte für den Hund im Zug kaufen können“, sagt der 33-Jährige. Doch es kam anders: “Im Zug teilte uns der Kontrolleur mit, dass der Hund nicht in den Schlafwagen darf.” Um die Reise fortsetzen zu können, bot er an, sich zu dem Hund zu setzen. „Aufgrund der falschen Beratung habe ich jedoch um eine Rückerstattung des Ticketgeldes gebeten. Außerdem war es sehr schwierig. Meine Frau hätte mit unseren Kindern, die zwei Monate und 2,5 Jahre alt sind und nicht alleine in einem Bett schlafen können, nicht in das schmale Bett im Auto gepasst, also müssten sie schlafen. Ich könnte auch kaum auf dem Sitz schlafen.” Da das Zugpersonal der Bitte nicht nachkommen wollte, kam es zu einer Diskussion. Schließlich wurde die Polizei benachrichtigt, die an der nächsten Haltestelle wartete. “In Buchs wurden wir aus dem Nachtzug geschmissen und mussten den Zug zurück nach Sargans nehmen.” Um pünktlich zur Hochzeit zu kommen, fuhr die Familie mit dem Auto. Der Vorfall beschäftigt den 33-Jährigen noch immer: „Ich bin fassungslos, dass ich mitten in der Nacht mit zwei kleinen Kindern aus dem Zug geschmissen wurde. Ich werde eine Entschädigung verlangen.”

Entschuldigung und Ticketrückerstattung

Der Vorfall ist der SBB bekannt. „Hier waren falsche Informationen, die die Familie am Schalter erhalten hat. Die Angaben zum Transport eines Hundes stimmen für die Waggons der ÖBB mit Endstation Wien, nicht aber für die Waggons der Ungarischen Bahn“, erklärt Sprecher Daniele Pallecchi. Auch wenn es sich um denselben Zug handelt, gelten je nach Wagen unterschiedliche Regelungen. „Die Familie hatte Karten für das ungarische Schlafzimmer, wo Hunde nicht erlaubt sind. „Der ungarische Schaffner hat sich zu Recht geweigert, den Hund auf ‚ihren‘ Wagen mitzunehmen“, sagt Pallecchi. Das Zugpersonal informierte die Familie über die Verfügbarkeit von Sitzplätzen. Weil die Familie das Schlafzimmer nicht verlassen wollte, musste die Polizei verständigt werden. Inzwischen hatte sich die Familie offiziell für die falschen Angaben entschuldigt und die Tickets am 26. Juli zurückgegeben. Auch die SBB will die Familie für den Ärger entschädigen. Verpassen Sie keine Neuigkeiten mehr Mit dem täglichen Update bleiben Sie bei Ihren Lieblingsthemen auf dem Laufenden und verpassen keine News mehr zum aktuellen Weltgeschehen. Holen Sie sich täglich das Wichtigste kurz und prägnant direkt in Ihr Postfach.