Die Inbetriebnahme des Semmering-Basistunnels (SBT) wurde verschoben und findet erst 2030 statt. Eine geologische Störzone am Grassberg während der Gloggnitz-Strecke macht eine Bauzeit unumgänglich, teilten die ÖBB am Freitag mit. Im vergangenen Jahr wurde eine weitere Verzögerung der Bauzeit angekündigt. Der Tunnel soll frühestens 2028 in Betrieb genommen werden, hieß es damals. Die technischen Herausforderungen in Verbindung mit den steigenden Kosten für Baustoffe und Energie werden nach Angaben des Unternehmens das Volumen des Projekts auf 3,9 Milliarden Euro erhöhen. Die Gesamtkosten wurden zuvor auf 3,5 Milliarden Euro geschätzt. Die Prognose, dass die im vergangenen Jahr beschlossenen und anschließend umgesetzten Sondermaßnahmen im Grassberggebiet die technischen und geologischen Herausforderungen vollständig adressieren würden, habe sich nicht erfüllt, sagte er in der Aussendung. Nun war klar, dass weitere Maßnahmen erforderlich waren. „Hier gibt es eine extrem komplexe Gebirgsstruktur, die durch ganz unterschiedliche Gesteinsschichten geprägt ist“, sagte er. Etwa 23 der 27,3 Kilometer des zweiröhrigen Tunnels seien bereits ausgehoben, schätzte die BBB. Der SBT wird von fünf Standorten und 14 gleichzeitigen Bewegungen ausgefahren, von denen vier (alle am Fröschnitzgraben) bereits abgeschlossen sind. (WAS)