01.08.2022, 08:35 Uhr

Vor mehr als einer Woche gerät ein junges Paar auf einem Baggersee in Nordrhein-Westfalen in Not – und geht unter. Zwei Zeugen, die zur Hilfe eilen, können sie nicht mehr entdecken. Nach tagelanger Suche findet die Polizei mithilfe eines Sonarboots die Leichen. Die seit Tagen andauernde Suche nach einem vermissten Pärchen in einem Baggersee bei Porta Westfalica endet mit trauriger Gewissheit: Am Sonntag werden die Leichen einer 26-Jährigen und eines 27-Jährigen gefunden und geborgen, teilte die Polizei mit. Bei der Suche waren auch ein Sonarboot und ein Tauchroboter eines privaten Unternehmens aus Bayern eingesetzt worden. Mithilfe des Bootes konnten die Leichen schließlich geortet werden, berichtet das “Westfalen-Blatt”. Laut dem Bericht wurden die Vermissten in einer Tiefe von etwa 16 Metern gefunden. Der Baggersee soll an manchen Stellen bis zu 30 Meter tief sein. Nach dem Fund wurden die Toten mithilfe von Tauchern der Feuerwehr geborgen. Die Polizei errichtete zwei Zelte am Ufer des Sees, damit sich die beiden Familien noch im engen Kreis von ihren Angehörigen verabschieden konnten. Auch zwei Notfallseelsorger waren anwesend. Die 26-Jährige stammt aus Bad Oeynhausen, der 27-Jährige aus Löhne.

“Er wollte sie wohl retten”

Was hatte sich auf dem See zugetragen? Laut Polizei waren die beiden am Sonntag vor einer Woche mit jeweils einer Luftmatratze auf dem Kiesteich unterwegs. Aus bisher unbekannten Gründen gerieten sie dann offenbar in Not und gingen schließlich unter. Die “Bild”-Zeitung zitiert einen Bekannten mit den Worten: “Sie konnte nicht schwimmen. Er wollte sie wohl retten.” Zwei Zeugen im Alter von 21 und 25 Jahren versuchten noch, zur Unglücksstelle zu schwimmen, doch konnten die Verunglückten nicht mehr entdecken und brachen ihren Rettungsversuch schließlich ab. Eine weitere Zeugin setzte unterdessen einen Notruf ab. Einsatzkräfte der Polizei fanden nach der zunächst ergebnislosen Suche auf dem Wasser am Ufer persönliche Gegenstände der Vermissten. Schilder am Ufer verbieten das Betreten des Grundstücks, auf dem der Baggersee bei Porta Westfalica liegt, heißt es in dem Bericht der “Bild”-Zeitung. Er gehört demnach einem Kiesabbau-Unternehmen.